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John Mellencamp: Sad Clowns & Hillbillies (Albumkritik)

 

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John Mellencamp: Sad Clowns & Hillbillies (Republic)

 

 

John Mellencamp besetzt in der Populärmusik jene Stelle, an der sich Bob Dylan, Bruce Springsteen, Tom Petty und Billy Joel einander annähern, und hat im Laufe der Jahrzehnte eine Art „Jedermann“-Americana perfektioniert, die einen herzlicheren und ermutigenderen Populismus repräsentiert. Sad Clowns & Hillbillies, sein 23. Album und eine Art Zusammenarbeit mit Carlene Carter (Tochter von June), setzt diese Tradition teilweise fort – am offensichtlichsten mit „Easy Target“, einer ziemlich elliptischen Betrachtung der Lüge vom Post-Rassismus, die deutlich von Dylan zur Desire-Zeit beeinflusst ist. Carter und Mellencamp haben bereits zuvor zusammengearbeitet, darunter auch für seinen Soundtrack für Meg Ryans im zweiten Weltkrieg angesiedeltes Drama Ithaca, und Reste dieses Projekts (darunter das passend zuckersüße „Sugar Hill Mountain“) tauchen hier ebenso auf wie Überbleibsel von Ghost Brothers of Darkland County, dem Musical, das er mit Stephen King machte. Das hat zur Folge, dass dieses Album in Sachen Sound und Stimmung alles andere als einheitlich wirkt – der Würdigkeit von „Easy Target“ wird „Sad Clowns“, die Hälfte eines Titelsongs, gegenübergestellt, ein herablassender und launenhaft altmodischer Schrieb über galantes Benehmen.

 

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