Wettkampfmäßige First-Person-Shooters funktionieren nach allen möglichen unausgesprochenen Regeln. Teams sollte mehr oder weniger gleich stark sein. Gegner sollten gelegentlich sterben. Alle sollten sichtbar sein – oder zumindest die meiste Zeit über. Afterchaarge hat sich zum Ziel gesetzt, diese Regeln zu brechen.
Aftercharge wurde im Rahmen von “The Mix, ” einem „indie showcase“ in der Nähe der E3, präsentiert. In diesem Spiel liefern einander zwei aus je drei Spielern bestehende Teams einen Kampf um „energy extractors“. Das Roboter-Team möchte diese zerstören (mit Schlägen), während das „enforcer“ Team versucht, alle Roboter auszuschalten, ehe ihnen dies gelingt.
aber nun wird es wirklich verrückt: das Roboterteam ist von Haus aus unsichtbar. Die Roboter sind nur kurz sichtbar, wenn sie gerade getroffen wurden oder von einem Enforcer mit einem besonderen Strahl seiner Schusswaffe ins Visier genommen hat. Solange noch ein Roboter lebt, muss er nur in die Nähe seiner Kollegen kommen, um diese wiederzubeleben/zu reparieren. Die Enforcers wiederum können nicht getötet werden. Roboter können sie wegschleudern, aber im Prinzip sind sie unverwundbar. Die Enforcers können die Roboter mit Schusswaffen, Granaten und sogar Luftschlägen eliminieren.
Das mag sich nach einer einseitigen Angelegenheit anhören aber in der Praxis ist es ein hektisches Vergnügen. Die Roboter entwickeln Strategien, schleichen und arbeiten als Team, während die Enforcers mit plötzlichen, wütenden Blitzen von Gewalt reagieren. Im Roboterteam ist man gut beraten, wenn sich einer der Spieler opfert und die Enforcer ablenkt, während einer einen „extractor“ in Stücke schlägt und so die Enforcers zwingt, sich aufzuteilen. Der dritte Roboter hält sich zurück und versucht dann, einen Generator tatsächlich zu zerstören. Die beste Strategie der Enforcers besteht darin, ausgeschaltete Roboter an Stellen zu schieben, die die anderen Roboter kaum erreichen können, selbst wenn sie unsichtbar sind.
Aftercharge soll erst im kommenden Jahr erscheinen und wartet derzeit nur mit zwei Charakterklassen pro Team auf. Es ist aber bereits jetzt ein sehr originelles Spiel und unterscheidet sich angenehm von den meisten anderen Multiplayer-Shooters. Ich bin schon gespannt, wie es sich weiterentwickelt.
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