Ross Couper and Tom Oakes: Fiddle and Guitar (Haystack Records)
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Es ist ein gewisses, fröhliches Selbstvertrauen notwendig, um dem eigenen Debütalbum einen so simplen Titel zu geben, aber nach mehr als 1000 gemeinsamen Auftritten, unter anderem auf wichtigen Folk-Festivals, sind Ross Couper und Tom Oakes nicht gerade Neulinge. Der auf den Shetland Inseln aufgewachsene Couper lässt seit langem mit der Celtic-Band Peatbog Faeries den Bogen über seine Geige gleiten, während der in Devon geborene Oakes am Royal Conservatoire of Scotland „traditional flute“ unterrichtet; sein feines Gitarrenspiel ist nur eine beeindruckende Nebenbeschäftigung. Diese 10 Tracks glänzen vor musikalischem Können; sie kommen ohne Gaststars und Overdubs aus und bieten ausschließlich den fröhlichen Klang zweier Freunde, die den Stil des jeweils anderen in- und auswendig kennen. Das Tempo ist oft flott: „Shetland Swing“ flitzt und tobt, während „Sambuca“ im Mittelteil in fiebriges Zupfen ausbricht; wobei Couper mit dem warmen, direkten Kratzen seiner Violine Oakes’ Eerngie etwas dämpft. Doch die melancholischen Momente schwingen länger nach: „Road to Loch“ ist erfüllt von exquisiter, sonnengeblendeter Traurigkeit, während das Doppelgriff-Summen von „The Last Gasp“ passenderweise fast gehaucht klingt.



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