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The Mountain Goats: Goths (Albumkritik)

 

 

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The Mountain Goats: Goths (Merge)

 

 

Der New Yorker bezeichnete John Darnielle, den Frontmann der Mountain Goats, einmal als “America’s best non-hip-hop lyricist”. Hier zeigt sich der mittlerweile 50-jährige Gelegenheitsromanautor in meisterlicher Form, während er seine Teenagerjahre als Goth neu bewertet. Wenn man von den anklängen von Nick Caves Bad Seeds in „Rain in Soho“, dem ersten Song des Albums absieht, werden hier Klavier, schummriges Saxophon und schwelgerischer AOR im Stil von Prefab Sprout mit Texten über portugiesischen Goth Metal kombiniert, eine unerwartete Gegenüberstellung, die die Mischung von ironischen Einsichten und schwarzem Humor der Songs betont. In „Stench of the Unburied“ zeigt sich Darnielle wunderbar evokativ wie kaum zuvor (“Outside it’s 92 degrees and KROQ plays Siouxsie and the Banshees … ”). Witzige Momente gibt es zuhauf (“Red Lorry Yellow Lorry were on Cherry Red I think / They’ve been playing clubs since 1981”), während das an New Order erinnernde „Shelved“ zum Besten zählt, was Darnielle bisher geschrieben hat. Mit diesem Album beweist er seine Zuneigung für weitgehend vergessene Bands wie Gene Loves Jezebel und all jene, die ihre Träume nicht aufgeben, und er zeigt auf emotionale Weise, dass die vermeintlichen Torheiten unserer Jugend uns lebenslangen Reichtum bescheren können.

 

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