Als ich das letzte Mal über Dontnods Rollenspiel-Abenteuer mit dem blutsaugenden Doktor schrieb, war der Grund, dass 14 ganze Minuten Gameplay-Bildmaterial von Vampyr[offizielle Site] veröffentlicht worden waren. Nun gibt es weitere 10 Minuten von dem Zeug, was bedeutet, dass wir uns mittlerweile bereits an einigen vampirischen Mätzchen erfreuen können:
Mehr und mehr wirkt Vampyr wie ein Mischmasch von anderen Spielen. Die Szene am Pier erinnert in Sachen Ästhetik an Vampire: The Masquerade – Bloodlines, aber vor allem scheint es ein generisches Rollenspiel mit einigen Elementen des Kampfsystems von Dishonored zu sein. Das heißt nicht, dass es keinen Platz für ein Spiel wie dieses gäbe, sondern nur, dass es nicht in Erinnerung bleibt und kein starkes Interesse weckt. Stumpfsinniges Gaming.
Was mich ebenfalls nicht gerade euphorisch stimmt, ist, dass der Konflikt des Protagonisten so videospielartig ist – Vorbild oder Bösewicht. Werden Sie Ihren Blutdurst stillen oder die Pflichten als Arzt beherzigen? Das ist für sich nichts Schlechtes, aber ich finde es nicht sonderlich interessant, da ich solche Spiele schon zu oft gespielt habe. Außerdem wartet die Geschichte mit vielen weiteren Klischees auf, etwa einem wohltätigen Kerl, der zum Vampir gemacht wird und eine buchstäbliche Version der heiligen Kommunion inszeniert, während er an menschlichem Fleisch nascht.
Ich möchte es dennoch spielen, weil ich herausfinden will, ob es so gut ist wie eines dieser robusten Wochenendspiele. Sie wissen sicher, welche ich meine. Die Kurzbezeichnung ist 7/10-Spiele – Enslaved: Odyssey to the West war für mich eines dieser Spiele, und auch die Storykampagnen der Call of Duty Spiele gehören in diese Kategorie.
Wie dem auch sei, Vampyr wird im November 2017 von den Toten auferstehen.
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