Nomade Orquestra: EntreMundos (Far Out Recordings)
São Paulo hat sich zum Zentrum experimenteller Fusion-Musik in Brasilien entwickelt. Derzeit gibt es in keine andere Stadt im größten Land Südamerikas, in der so viele Bands die verschiedensten Stile brasilianischer Musik mit Musik aus Afrika und anderen Kontinenten mischen. Fela Kutis Afrobeat hat bereits Bixiga 70 und Metá Metá beeinflusst, und nun kommt das Nomade Orquestra, das westafrikanische Melodien mit äthiopischem Jazz und nordamerikanischen Stilen kombiniert. Diese einfallsreiche, aus 10 Musikern bestehende Instrumentalband, erfreut mit einer kräftigen Bläsersektion, die von Gitarren, Schlagzeug und Bass unterstützt wird; so wird an Melodien reiche Big-Band-Musik geschaffen, die von eindringlichen Riffs angetrieben wird und immer wieder die Richtung ändert. „So Rinoceronte Blues“ beginnt als äthiopischer Jazz, um als Blues mit Mundharmonika-Begleitung zu enden. An anderen Stellen geht stampfende Brass-Band-Musik in Funk oder Rock-Gitarrensoli über, und große Melodiebögen treffen auf coole, spätabendliche Atmosphäre.
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