Ein guter DNS Server kann sich auf alles vorteilhaft auswirken.
DNS Server steht für Domain Name System Server. Damit ist der Prozess gemeint, der die Adresse einer Website, etwa www.nfl.com, in die entsprechende IP-Adresse umwandelt, die im genannten Beispiel 23.59.194.238 lautet. Dieser Prozess, der Rekursion heißt, ermöglicht dem Browser, auf die Informationen der Webseite auf dem Webserver zuzugreifen und diese dem Nutzer anzuzeigen.
Dieser Prozess der Umwandlung in die IP-Adresse erfolgt beim DNS Resolver/Wandler. Der Default-Server für diesen Prozess ist unser ISP (Internet Service Provider/Internetanbieter), und dieser Server wird von den meisten genutzt. Es stehen aber viele andere Optionen zur Auswahl, und die gute Nachricht ist, dass diese öffentlich und gratis sind. Ein beliebtes Beispiel ist der Google Public DNS, der die einfach zu merkende Adresse 8.8.8.8. hat.
Es stellt sich die Frage, ob es von Vorteil ist, für das Gaming einen alternativen DNS zu verwenden. Zum Glück kann man das testen.
Es wurde dazu das eingebaute Feature eines Asus 1900P Router verwendet, das eine Website pingen und einen Durchschnittswert der Latenzzeit (latency) anzeigt. Zuerst wurde der DNS Server des ISP (Kabelanbieter, 100/35 Geschwindigkeit) getestet und eine Nicht-Google-Website gepingt:
Die durchschnittliche Hin-und-zurück-Zeit betrug 18.451 Millisekunden.
Viele Leute befürworten die Verwendung des Google Public DNS Service, da Google wirklich über nahezu unbegrenzte Ressourcen verfügt. Für den Test wurde die DNS Einstellung auf dem Level des Router verändert( im Unterschied zum Client, einer anderen Möglichkeit) , mit 8.8.8.8 als primärem DNS Dienst und 8.8.4.4 als alternativem DNS Dienst. Dies waren die Resultate:
Die Nutzung des alternativen Google Public DNS erhöhte die durchschnittliche Dauer des Round Trip des Signals auf 19.82 ms, eine Erhöhung um mehr als 1 ms. Mit Sicherheit keine Verbesserung, aber natürlich hängt das vom Aufenthaltsort des Nutzers und dem Standort und der Geschwindigkeit des DNS Servers ab, weshalb die individuellen Resultate unterschiedlich sein können.
Da es mühsam ist, diesen Test für viele verschiedene DNS Anbieter zu wiederholen, ist es sinnvoll einen praktischen älteren Code einzusetzen, der als DNS Benchmark bekannt ist. Diese Software kann DNS Benchmarking-Resultate verschiedener DNS Anbieter zugleich überprüfen und anzeigen, sodass man rasch erkennen kann, ob ein schnellerer verfügbar ist.
Die obigen Resultate lassen klar erkennen, dass das schnellste DNS Ergebnis tatsächlich mit der Default-Einstellung des eigenen ISP erreicht werden kann (die oberste Adresse auf dem Bild). Außerdem ist zu sehen, dass der Google Public DNS mit der Adresse 8.8.8.8 langsamer ist als manche Alternativen, was die vorher ermittelten Ergebnisse bestätigt.
Alternative DNS Servers haben gewisse Vorteile, vor allem jene von Google, etwa dass sie kaum einmal ausfallen und kaum überlastet sind, aber was die Geschwindigkeit anbelangt, ist man zumeist mit dem DNS Server des eigenen ISP am besten unterwegs. Es muss allerdings betont werden, dass die genauen Ergebnisse vom eigenen Aufenthaltsort, dem ISP und der Geschwindigkeit des DNS Servers und Standort und Geschwindigkeit der Alternativen abhängen, weshalb es sich durchaus lohnen kann, einen Benchmarking-Test durchzuführen, um immer den schnellstmöglichen DNS Server nutzen zu können.
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