Elza Soares: End of the World Remixes (Mais Um Discos)
Obwohl sie schon auf die 80 zugeht, hatte die brasilianische Samba-Legende Elza Soares 2016 sehr großen Erfolg, denn sie veröffentlichte das triumphale und fortschrittliche Album The Woman at the End of the World und trat bei der Eröffnungszeremonie der Olypmischen Spiele in Rio auf, wobei sie mit violetter Perücke wie eine Königin wirkte. Nun läuft sie mit diesen Remixes, die demonstrieren, wie wohl sie sich mit modernen Latin-Dance-Rhythmen fühlt, so etwas wie eine Ehrenrunde. Es wird eine Verbindung zu einer anderen portugiesischen Kolonie hergestellt, nämlich Angola und dessen Kuduro-Stil, wobei DJ Marfox hektisch wird, während Nidia Minaj die Höhe von Soares' Gesang absenkt, um eine minimalistische Version von „Pra Fuder“ zu kreieren. Omulu hingegen rückt ihre Stimme für den Titelsong in den Vordergrund der Mischung, damit sich die Hörer sich an ihrem Glottalvibrato und dem herrlich hörbaren Speichelfluss erfreuen können. Wie bei jedem Remix-Album gibt es auch hier einige eher unnötige Versionen, aber die Kuratoren haben es geschickt geschafft, die Bandbreite der brasilianischen Electronic-Szene zur Schau zu stellen, von Ricardo Dias Gomess ruhigen Ambient-Klängen bis hin zu Marginal Mens kräftigem Reggaeton Shuffle.
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