Frankie Rose: Cage Tropical (Slumberland/Grey Market)
Die Sängerin/Schlagzeugerin/Multi-Instrumentalistin ist so etwas wie eine Veteranin der Indie-Szene von Brooklyn, da sie schon Mitglied von Crystal Stilts, Dum Dum Girls, Vivian Girls und Beverley war und daneben seit 2009 als Frankie Rose and the Outs auftritt und immer wieder Material veröffentlicht. Doch ihre musikalischen Unternehmungen waren bisher nicht von sonderlich großem Erfolg gekrönt, weshalb sie mehr oder weniger am Hungertuch nagte und im Catering arbeiten musste. Deshalb setzt sie nun alles auf ihr viertes Soloalbum, das über ihr weiteres künstlerisches Schicksal entscheiden könnte. Mit seinen schillernden Gitarren, ätherischen Stimmen, feinen Percussion-Figuren und eingängigen Synthesizer-Hooks ist Cage Tropical eine poppigere Version von Dreampop/Shoegaze: Cocteau Twins und Lush treffen Bananarama. Mehrere Texte (“a wheel of wasting my life”, “Days are long when you live without the sun” …) spielen auf düsterere, schwerere Zeiten an, doch die Gesamtstimmung ist fröhlich. „Art Bell“, „Game to Play“ und „Dyson Sphere“ – die in türkischem Vergnügen badenden The Cure in ihrer Post-Punk-Ära – erfreuen mit besonders euphorischen Refrains. Es ist alles entzückend, auch wenn einige Songs in hübsche, aber substanzlose Klangcollagen abgleiten, weshalb das Album womöglich nicht ganz über die Kraft verfügt, die erforderlich ist, um ihr den musikalischen Durchbruch zu verschaffen.
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