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Shelby Lynne & Allison Moorer: Not Dark Yet (Albumkritik)

 

Ein majestätisches Werk zweier Schwestern

 

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Shelby Lynne & Allison Moorer: Not Dark Yet (Silver Cross/Thirty Tigers)

 

 

Harmoniegesang von Geschwistern ist ein so wesentliches Element der Countrymusik, dass es bemerkenswert ist, dass die Schwestern Shelby Lynne und Allison Moorer nicht schon zuvor gemeinsam gesungen haben, sondern vorzogen, parallele glänzende Karrieren zu verfolgen. Ihre Stimmen umschmeicheln und umwinden einander auf diesen Coverversionen, die mit überraschender Leichtigkeit von Bluegrass bis Grunge reichen. Songs von Countrystars wie den Louvin Brothers und Merle Haggard scheinen den beiden in Alabama geborenen Künstlerinnen wie auf den Leib geschrieben zu sein. Weniger zu erwarten ist Nick Caves „Into My Arms“ mit seinem Gothic-Einschlag, während Killers„My List“ und Nirvanas „Lithium“ von Rockhymnen in Klavierballaden umgewandelt werden. „Is It Too Much“, die einzige Originalkomposition, befasst sich mit den Narben, die die Familientragödie – ihr Vater erschoss ihre Mutter und tötete dann sich selbst – hinterlassen hat; ein zartes, erschütterndes Stück.

 

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