Princess Nokia: 1992 Deluxe (Rough Trade)
Diese “Jewish, Puerto Rican, and a little bit Italian” Rapperin aus New York ist ein “nerdy girl with nymphomanic tendencies”. In ihren Texten finden sich nicht nur Anspielungen auf Emily the Strange, sondern es wird auch die Herstellung von Crack thematisiert, so dass für reichlich Abwechslung gesorgt ist. Mit diesem Album beweist sie, dass sie das Zeug hat, zu einer der aufregendsten neuen MCs des Jahres 2017 und darüber hinaus zu werden.Über wunderbaren Beats, die von Loops alter Schule, zu denen man gerne mit dem Kopf nickt, bis zu einer gerade modernen Art von ruhelosem Industrial Emo-Trap reichen, versichert Princess Nokia, dass sie jeden Teil ihres Wesens voll und ganz selbst beherrscht, von ihrem Extensions (“It’s mine, I bought it” sagt sie und bietet damit neben Solange einen weiteren Klassiker zum Kanon der „anti-hair-touching“ Lieder hinzu) bis hin zu ihren “little titties and fat belly”. Ihr Flow verfügt die „freewheeling“ Energie des Battle Freestyle und verzichtet oft zugunsten eines Stroms angeberischer zusammenhangloser Äußerungen über Mortal Kombat und Blue’s Clues auf das erzählerische Element, doch aufgrund der schieren Macht ihres Charismas verursachen ihre stumpfen Schneiden dennoch großen Schaden. Tracks wie „Brujas“ und „GOAT“ sind wegen ihres schärferen, stahlharten Fokus nicht weniger fesselnd.
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