Diese Gaming-Woche hob sich die größte Überraschung für den Schluss auf. Humble Bundle, der Wohltätigkeitsorganisationen unterstützende Organisator/Publisher/Online Store gab gestern bekannt, dass er von IGN gekauft wurde. Sie wiesen schon, dass ist diese Videospiel- und Film-Website. Yup. Seltsam. Humble teilt mit, dass alles wie bisher weiterlaufen wird – oder sogar besser, und zwar dank der Ressourcen und Hilfe von des Ian Games Network (das zu Ziff Davis gehört, das wiederum J2 Global gehört).
Humble Bundle startete 2010 mit dem Humble Indie Bundle, einem „Bezahlen Sie, so viel Sie wollen“ Bundle, das aus Aquaria, Gish, Lugaru HD, Penumbra: Overture, Samorost 2, und World of Goo bestand. Es war also phänomenal. Verantwortlich dafür waren Jeffrey Rosen und John Graham von Wolfire Games, dem Entwickler von Lugaru. Nun, weitere Bundles folgten (es sind mittlerweile mehr als 100) und das Angebot wurde ausgeweitet, so dass jetzt auch Musik, eBooks und sogar Sammlerstücke enthalten sein können. Humble wurde zu einem richtigen Unternehmen und konnte Risikokapital (venture capital) einsammeln, was zur Folge hatte, dass ein permanenter Store eröffnet und ein Abonnementdienst mit monatlichen Angeboten eingerichtet werden konnten. Seit kurzem ist Humble sogar Publisher.
Humble zufolge wird unter IGN alles wie gewohnt wietergehen. Rosen sagte in der gestern veröffentlichten Bekanntmachung:
“We will be working harder than ever to bring you the best gaming bundles, book bundles, and store sales, while nurturing the Humble Monthly and our new publishing initiative. We will keep our own office, culture, and amazing team with IGN helping us further our plans. We will raise even more money for charity.
“John and I started Humble Bundle from our childhood homes. When our parents found out that our ‘big idea’ was basically the honor system of pay-what-you-want plus charity, they braced themselves for the possibility that we might never move out. Seven years later, thanks to the generosity of over 10 million customers, we’ve now raised $106 million for charity. We are incredibly proud of this figure, of our team, and the Humble community which got us here.
“But as far as we’ve come, we know we are just getting started. Even bigger things lie ahead, and we think IGN is the perfect partner to help us get there.”
Sie haben viel vertrauen in ein multinationales Unternehmen, das an der Börse gelistet ist.
Und was bringt diese Übernahme Humble? Geld, Stabilität und größere Bekanntheit, nehme ich an. Obwohl Humble allgegenwärtig zu sein scheint, ist es dennoch ein Nicht-Steam Store in einer auf Steam fokussierten Welt (auch wenn der Humble Store oft Steam Schlüssel verkauft), was schwierig sein kann. Außerdem ist es darauf aufgebaut, Spiele sehr stark ermäßigt zu verkaufen. Und das Wachstum hat sich stark eingebremst, weshalb 2015 rund 20% der Belegschaft entlassen werden mussten. Wenn man sich wirklich vergrößern will, ist ein Unternehmen mit einem breiter gefächerten Angebot (neben dem Publisher Ziff Davis ist J2 auch Eigentümer mehrerer Online- und Telekommunikationsanbieter) sicher geeignet, entsprechende Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Humble könnte auch nach jemandem gesucht haben, der hilft, einen Absturz zu vermeiden. Ich weiß es nicht.
Als extrem große Site mit enormer Reichweite könnte es für das Ian Games Network eine gute Entscheidung sein, jetzt einen eigenen Store zu haben. Wenn der Store mit vielen Teilen der IGN Sites, Kanäle, etc. verknüpft wird, könnte er ganz ordentlich Umsatz machen - IGN macht Humble bekannter und Humble beteiligt IGN an den Verkäufen. Es sind also Synergien möglich, was Anleger immer freut.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen