Das gestern erschienene 4.1 Update für Final Fantasy XIV: Stormblood fügt im szenischen, optisch vom Fernen Osten beeinflussten Bezirk Shirogane neue Eigenheime für Spieler hinzu. Die Server gingen um 6 Uhr früh online, wobei 720 neue „housing plots“ (Grundstücke für Eigenheime) auf den Markt kamen. Die besten Stellen waren weg, ehe sich die meisten Spieler überhaupt einloggen konnten.
Um einen der neuen Baugründe zu ergattern, mussten die Spieler schnell sein, sehr schnell. Um einen zu bekommen, musste man sich so schnell wie möglich in das Gebiet begeben, in dem sich das Wunschgrundstück befindet, und dieses für sich beanspruchen, ehe dies jemand anderer tun konnte. Ein hilfreicher Tipp für Spieler, die zu einem Eigenheim kommen wollten, war, dass sie ihren Charakter auf „busy“ (beschäftigt) stellen sollten, damit andere Spieler keine Möglichkeit hatten, den Kaufvorgang zu unterbrechen, indem sie ein Handelsfenster (trade window) öffneten. Es ist ein mörderisches Spiel und blitzschnell vorüber.
Die Warteschlangen beim Login halfen nicht. Die Implementierung eines neuen Update ist eine sehr geschäftige Zeit für jedes halbwegs beliebte MMO, und das 4.1 “The Legend Returns” Update ist ziemlich riesig. Berichten in den Final Fantasy XIV Foren zufolge steckten viele der Spieler, die sich darauf gefreut und vorbereitet hatten, ein Grundstück zu ergattern, in Login-Warteschlangen fest, weshalb ihre Chancen mit jeder vergehenden Minute geringer wurden.
Der neue Shirogane Bezirk erfreut mit seinen eigenen heißen Quellen, die fürs Baden und Fischen bestens geeignet sind.
Final Fantasy XIVs Housing System ist berüchtigt schlecht. Während andere Spiele den Spielern erlauben, für sich oder ihre Gilde einen privaten Flecken zu erwerben, zu bebauen und einzurichten, wo und wie sie wollen, sind die Eigenheime in Square Enix’ MMO ziemlich streng limitiert. Bis gestern gab es drei Housing Areas (Wohngebiete) auf jedem Server. Jedes Housing Area besteht aus 12 Wards (Abteilungen), in denen es 60 Bauplätze unterschiedlicher Größe gibt. Das sind 2160 Grundstücke für Spieler und „free companies“ (Gilden). Wenn man noch dazu berücksichtigt, dass es Spieler gibt, die sich gleich mehrere Grundstücke schnappen, und manche Free Companies versuchen, zahlreiche Plätze auf einmal zu kaufen, erkennt man, dass dies wahrlich nicht viel Platz ist.
Dass nun pro Server weitere 720 Grundstücke hinzukamen, hilft nicht viel, was zum Teil auch daran liegt, dass diese so frisch und neue und oh-so-hübsch sind. Die Foren und Reddit sind heute mit Alptraumgeschichten übe diese Landnahme gefüllt. Es ist der schlechteste Aspekt eines an sich exzellenten Update. Spieler sprechen darüber, dass sie ihren Account abbestellen möchten.
In allen „housing areas“ kann nun geschwommen werden, was immerhin etwas ist.
Es ist ein grobes und unfaires System, und das schon seit Jahren. Als Eigenheime (housing) 2011 zu Final Fantasy XIV hinzugefügt wurden, freute ich mich darüber, vielleicht schon bald mein eigenes kleines Haus zu besitzen und es mit allerlei virtuellen FF Gegenständen auszustaffieren. Dann sah ich die exorbitanten Preise für Spieler-Häuser und die extrem niedrigen Chancen, tatsächlich eines zu ergattern, und gab auf. Ich bin ein mutiger Abenteurer. Ich habe Götter, Dämonen und Könige besiegt und mehrmals die Welt gerettet.Mein Heim ist, wohin mein Schwert und meine Angelrute mich führen.
Um ehrlich zu sein, mein Charakter kann sich nicht einmal ein Appartement leisten.
Ernsthaft, ändert was daran, liebe Leute von Square Enix. Ich bin mit fast allem zufrieden. Baut uns einen Slum im typischen Final Fantasy Stil und ich werde unter einer Schachtel aus Karton wohnen, solange ich nicht darum kämpfen muss.
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