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The Young'uns: Strangers (Albumkritik)

 

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The Young'uns: Strangers (Heretu)

 

 

Liebeslieder über andere Männer, die von herzlichen, wackeren Männern aus dem Norden gesungen werden, sind im Folk nicht gerade häufig. Auch Songs über Großväter in Teesside, die Flüchtlinge verköstigen, Pflegeeltern aus Guyana und Syrer, die in dunklem Wasser schwimmen, haben Seltenheitswert. The Young'uns, die bereits zwei Mal den Preis von Radio 2 als beste Folk-Gruppe gewinnen konnten, widmen sich auf Strangers dringlichen, großteils gegenwärtigen Geschichten aus dem realen Leben, die sie mit kräftigen Harmonien und mitreißenden Folk-Melodien gehörig aufpeppen. „Be the Man“ (die Geschichte von Matthew Ogston, dessen Lebensgefährte Selbstmord verübte) ist der bewegendste Song auf diesem Album, denn die simple, romantische Musik sorgt dafür, dass die pointierten Zeilen über Vorurteile treffen wie Hammerschläge (“There’s no god that I’ve heard of who could disagree”). Andere Momente erscheinen mitunter zu würdig, aber wenn der Humor durchbricht, entfalten diese Songs ihre volle Wirkung. „Bob Cooney’s Miracle“, über einen Mann, der während des spanischen Bürgerkriegs mit einer einzigen Dose Corned Beef nicht weniger als 57 antifaschistische Kämpfer satt machte, ist besonders fröhlich. “Well, Jesus may have got more done”, meinen die Jungs mit einem Achselzucken, “but he had five loaves not just one.”

 

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