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Anna Ternheim: All the Way to Rio (Albumkritik)

 

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Anna Ternheim: All the Way to Rio (BMG)

 

 

Anna Ternheim, in Schweden ein richtiger Popstar, schrieb ihr siebentes Album in Rio – daher sein Titel -, aber es hat überhaupt nichts karnevaleskes an sich. Selbst der Titeltrack stellt Rio nicht als Urlaubsdestination, sondern als Zuflucht dar – “We ran from our friends / Saying they’re all the same.” Was dies zu einem so perfekten kleinen Album macht, ist aber die Abwechslung, die Ternheim mit einer limitierten Palette zuwege bringt: das sich geschmeidig windende „Hold On“, dass sich zu einem verzerrten Chaos von Gitarren und Orgel steigert; das einfach wunderschöne „Battered Soul“, dessen Gitarren-Arpeggios an REM in ihren idyllischsten Momenten erinnern. Auf „Dreams of Blue“ ist nur eine einzige misstönende Note zu finden, nämlich wenn Ternheims Aussprache einen schwören lässt, dass sie “I’m having dreams of poo” singt, aber das beeinträchtigt dieses wunderbare, herbstliche, melancholische Album überhaupt nicht. Mit lediglich acht Songs – sechs davon sind jeweils weniger als vier Minuten lang – ist All the Way to Rio ein konzentriertes Vergnügen; lassen Sie es sich nicht entgehen.

 

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