Call Super: Arpo (Houndstooth)
Bei seinen Auftritten als DJ bietet Joe Seaton, AKA Call Super eine kosmopolitische Mischung von Techno und House, aber seine eigenen Produktionen sind für jene dissonanten, schmerzlichen Momenten, nachdem die Nacht geendet hat und man an Leuten vorbei nach Hause geht, die bereits zur Arbeit aufbrechen. Es gibt Impulse, aber sie verändern sich auf ihren Fundamenten; „No Wonder We Go Unde“ wartet mit einer House-Basslinie im Stil von Larry Heard auf, doch das fehlen eines starken Onbeat lässt sie ins Beliebige abgleiten. Regelmäßiges Auftauchen einer tremolierenden Klarinette, wahrlich nicht eines der bevorzugten Instrumente der Rave-Kultur, verstärkt die sehr spezielle Schönheit seiner Vision, die, wie es auch bei Laurel Halo und Beatrice Dillon, mit der er vor kurzem zusammenarbeitete, der Fall ist, mit der Einstellung eines Jazz-Arrangeurs an Dub Techno herangeht. “Chillout” Musik ist oft entsetzlich harmlos, doch Seaton lässt einen Hauch Angst einfließen, vor allem auf „Out to Rust“, dem Highlight des Albums, auf dem lange gehaltene Klarinetten-Töne durch den Funk schreien.
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