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Lankum: Between the Earth and Sky (Albumkritik)

 

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Lankum: Between the Earth and Sky (Rough Trade)

 

 

Es gibt Folkmusik, die dem Hörer ins Ohr flüstern möchte, und dann gibt es die Folkmusik von Lankum: dringlich, verzweifelt und detonierend, voller Texte und Klänge, die aufeinanderprallen wie Wellen, die während eines Sturms gegen Felsen branden. Das Quartett, das bis vor kurzem unter dem Namen Lynched bekannt war, ist die neueste Folkband, die von Rough Trade Records (das Label widmet sich seit ein paar Jahren vermehrt und mit brillantem Gespür für Qualität traditionellen Songs) und verbindet die Rohheit von The Watersons mit dem Gebrüll von  Richard Dawson, wobei gespenstisches Dröhnen ihre rauen, ratternden Harmonien noch düsterer wirken lassen. „What Will We Do When We Have No Money?“, der erste Song dieses Albums, ist besonders erstaunlich und verstörend, denn Radie Peats Gesang lädt diesen Irish-Traveller-Song mit den Auswirkungen von Armut und Schmerz auf. Die antifaschistische Hymne „Peat Bog Soldiers“ thematisiert ähnlich eindrucksvoll die Schrecken unserer Zeit, während Lankums Eigenkompositionen neben den Traditionals gute Figur machen. Ian Lynchs „Déanta in Éireann“, ein Song über irische Emigration, und „The Granite Gaze“ brennen sich geradezu ins Gedächtnis ein. Lankum bewohnen eine raue, unbequeme, aber lebendige und wesentliche Welt.

 

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