Sufjan Stevens: The Greatest Gift (Asthmatic Kitty)
Sufjan Stevens’ 2015 erschienenes Album Carrie & Lowell, ein nachdenkliches Werk über den Tod seiner Mutter, war eines der besten dieses Jahres, denn der Musiker aus Michigan kehrte damit zu dem feinen, ergreifenden Folk zurück, mit dem er bekannt wurde. Dieses neue Album ist eine Art Begleiter des Vorgängers und wartet mit vier Songs auf, die auf diesem keinen Platz fanden, sowie mit Demos und Remixes. Das beeindruckendste dieser „Reststücke“ heißt „Wallowa Lake Monster“ und hält dem Vergleich mit dem deutlich besseren „Should Have Known Better“ nicht statt, dessen Melodie kurz in ihm erklingt, doch „The Hidden River of My Life“ ist ein echtes Kleinod – es war wohl zu flott für Carrie & Lowell, ist aber mit seinem Fingerpicking, das einen Text voller fröhlicher Neugierde verziert, ein echter Hörgenuss.
Die demos sind ebenso unnötig wie der Hall und das Heftigkeit, die Helado Negro zu zwei Remixes hinzufügt, aber andere erfreuen mit einer entzückenden Schrulligkeit, die an Postal Service erinnert - James McAlister, AKA 900X, mit dem er seit kurzem zusammenarbeitet, verwandelte den “we’re all going to die” Refrain von „Fourth of July“ in ein seltsam erhebendes Techno-Pop-Bekenntnis.
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