Jim James: Tribute To 2 (ATO Records)
My Morning Jacket, die Rockband aus Kentucky, deren Frontmann Jim James seit 1998 ist, ist vor allem auch für ihre eklektischen Coverversionen bekannt, denn sie hat bereits alles von Erykah Badus „Tyrone“ bis zu Elton Johns „Rocket Man“ gespielt. Als wollte er noch einmal ausdrücklich unter Beweis stellen, wie wichtig ihm Hommagen an andere Musiker sind, war seine erste Veröffentlichung als Solokünstler Tribute To, eine EP mit Coverversionen von Songs von George Harrison.
Der Nachfolger dieser EP bleibt diesem 60er/70er-Milieu weitgehend treu und erfreut unter anderem mit einer wunderbaren, minimalistischen Version des Beach Boys Klassikers „I Just Wasn’t Made for These Times“ und einer bizarr nachlässigen (aber ziemlich amüsanten) Coverversion von Dylans „I’ll Be Your Baby Tonight“. Aber es gibt auch unerwartetere Tracks, etwa die beiden von “Britain’s first pop star” Al Bowlly., auch wenn das von Ray Noble geschriebene „Love is the Sweetest Thing“ klingt, als würde es von James mit Glaskugeln im Mund gesungen. Dafür wird das klimpernde Klavier im Stil der 1930er beibehalten. Allein schon diese paar weniger bekannten und zu erwartenden Songs machen dieses Album, das zu nächst wie eine vorhersehbare Hommage an den sonnigen und gefälligen Rock der 60er erscheinen mag, zu einem überzeugenden und originellen Blick in die Vergangenheit des Pop.
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