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Neil Young + Promise of the Real: The Visitor (Albumkritik)

 

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Neil Young + Promise of the Real: The Visitor (Reprise)

 

 

„I’m Canadian, by the way, and I love the USA”, beginnt der erste von 10 Songs, die Donald Trumps Vereinigte Staaten mit dem betrübten und verächtlichen Blick eines schon lange sesshaft gewordenen Einwanderers begutachten. Doch Neil Youngs drittes Album mit Lukas Nelsons (Sohn von Willie) Band (son of Willie) meidet klugerweise die stereotypischen wütenden Songs und setzt stattdessen auf warme, hübsche und sogar witzige Protestlieder. In den besten Momenten ist dies wirklich effektiv. Er antwortet auf Trumps “Make America great again” Slogan mit dem scherzhaften, kurzen und bündigen „Already Great“. Seitenhiebe auf einen “gameshow host, who has to boast about tearing down the things I hold most dear” ändern nichts daran, dass „Almost Always“ mit einer exzellenten Melodie beeindruckt. Der für Young typische Country-Rock wird immer wieder durch originelle Einfälle aufgelockert: „Change of Heart“ erfreut mit Pfeifen und „Children of Destiny“ ist eine politisierte Broadway-artige Shownummer (“Stand up for what you believe / Resist the powers that be!”) mit allem Drum und Dran. Das Gießkannenprinzip hat zur Folge, dass mitunter der Fokus fehlt, aber Young scheint durch das Bedürfnis, Hass und Spaltung mit Menschlichkeit und Hoffnung entgegenzutreten, neue Energie geschöpft zu haben.

 

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