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Robert Finley: Goin’ Platinum! (Albumkritik)

 

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Robert Finley: Goin’ Platinum! (Easy Eye Sound)

 

 

Dan Auerbach von den Black Keys bezeichnet Robert Finley als “the greatest living soul singer”. Deshalb hat der den mittlerweile 63-jährigen Musiker, der viele Jahre lang semiprofessionell auftrat und zuletzt als Zimmermann arbeitete, bis festgestellt wurde, dass er beinahe blind ist, bei seinem Label unter Vertrag genommen, sein zweites Album produziert, die Songs geschrieben (zusammen mit Nick Lowe und John Prine) und ihn im Studio mit herausragenden Musikern umgeben, darunter der legendäre „guitar man” Duane Eddy und Leute aus Elvis' Band.

 

Das Resultat ist entschieden retro-modern – also ein wenig zu gut produziert, um in den 1960ern aus einer Straßenkneipe gedröhnt zu haben -, aber durchdrungen von Soul und Blues und sehr unterhaltsam. Finley interpretiert mit seiner rauhen Stimme verspielte, leicht anzügliche Songs im Stil von Tom Jones („Get It While You Can“), Swamp Blues („Three Jumpers“), fröhlichen Pop („If You Forget My Love“) und erlösenden Soul mit Falsett-Einlagen (die herausragende Schlussnummer „Holy Wine“). In Wahrheit ist das alles zu abgedroschen und traditionell, um große Chancen zu haben, Platinstatus zu erreichen (“goin’ platinum”), doch der großherzige Mann aus Louisiana hat zweifellos seine Chance verdient.

 

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