Diese Goth-Metal-Gruppe aus L.A. wurde einst unverständlicherweise als “the most controversial band in the universe” bezeichnet und sorgt nun für einen weiteren Skandal, denn sie macht ihren bombastischen, opernhaften Glam Metal mit großen Refrains im Stil von Boybands noch kommerzieller. Deshalb verschmelzen nun Black Sabbath und Thin Lizzy Riffs fröhlich mit hart rockenden Pop-Punk-Breakdowns und einem Hauch One Direction. In Verbindung mit einer Großpackung “whoa whoa”s könnte diese Mischung dafür sorgen, dass sie mit Vale auch ansonsten angepasste erwachsene Mitglieder der Gesellschaft als Fans gewinnen. Doch es wird nach wie vor genug geboten, um ihr angestammtes Publikum von sozial entrechteten, missmutigen Teenagern, die ihre Augen mit Kohl schminken, zufriedenzustellen. Immer wieder erklingen Streicher, es gibt gesprochene Passagen und zahlreiche „hair metal“ Spielereien erfreuen die Hörer, und all das ist in eine Produktion von der Größe einer gotischen Kathedrale gepackt. Black Veil Brides bieten unter anderem wenig subtile Songs über Außenseiter („The Outsider“) und Sterblickeit („Dead Man Walking“). Das Highlight ist „When They Call My Name“, eine epische Geschichte vom Kampf gegen den Wahnsinn, der man sich nur schwer entziehen kann und die dazu animiert, die Faust gen Himmel zu recken.
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