Habibi Funk 007 (Habibi Funk Records)
Diejenigen, die sich für World Music interessieren, suchen oft nach dem Exotischen und Fremden, doch Jannis Stürz, der deutsche DJ und Chef des Labels Habibi Funk, der es liebt in obskuren Plattengeschäften nach Raritäten zu wühlen, scheint die Vinylschätze der arabischen Welt zu erforschen, um Vertrautes zu Tage zu fördern. Um genauer zu sein, sucht er nach Künstlern, die versuchen, typisch westliche Popstile getreu nachzuspielen, aber diese dabei verzerren, als sähen sie sie durch einen wackelnden Zerrspiegel. Diese Sammlung von 16 Songs erfreut mit unterhaltsamen Momenten aus den 1960ern, 1970ern und 1980ern. Eine marokkanische Version von Beethovens „Für Elise“ klingt wie ein Thema von Ennio Morricone für einen vergessenen Blaxploitation-Film; eine schwankende Disco-Nummer aus dem Sudan ähnelt Madonnas „Holiday“. Eine der beiden Instrumentalnummern des Algeriers Ahmed Malek wäre ein großartiges Thema für einen in Afrika spielenden James-Bond-Film. Die Tracks sind chronologisch arrangiert und die Koketterie mit Funk und Garage Rock am Beginn sind am unterhaltsamsten, aber selbst ein paar der späteren R&B-Pastiches aus Tunesien und Ägypten sind angenehm seltsam.
4 von 5 Sternen
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