Zwischen zwei Alben zwölf Jahre verstreichen zu lassen, ist mehr als mutig, doch die Mitglieder dieses innovativen afro-französischen Trios sind mit ihren individuellen Karrieren weitgehend ausgelastet. Der aus Kamerun stammende Richard Bona (er war als Bassist unter anderem für die Pat Metheny Group und Zawinul Syndicate tätig), der im Kongo geborene Lokua Kanza und Gerald Toto von den Antillen werden für ihren geschmeidigen Gesang gefeiert, der hier von sanften Rhythmen im Samba-Stil begleitet wird. Gezupfte und angeschlagene Gitarren, Flöten und unaufdringliche, atmosphärische elektronische Klänge (vom Produzenten Laurent Bizot beigesteuert) sorgen für eine träumerische musikalische Untermalung, über der das Triumvirat von Stimmen zwischen Sologesang und lieblichen Harmonien alterniert – man könnte sie als afrikanische Crosby, Stills & Nash bezeichnen. Das auf Französisch gesungene „Ma Mama“, mit dem das Album beginnt, ist ein sanfter Song, während „M’aa Kiana“ schwermütig ist und „Awo“ mit einem kräftigeren, jazzigen Groove erfreut, aber die Nummern gehen nahtlos ineinander über. Ein hervorragendes Werk.
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