Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
‘Gespielt’ in der Überschrift deutet etwas Abgeschlossenes an, doch wenn Sie The Binding of Isaac: Rebirth (plus seine verschiedenen Erweiterungen) je gespielt haben, spielen Sie es fast sicher noch immer. Immer und immer wieder, bis in alle Ewigkeit.
Ich habe in den letzten Tagen einige Gespräche mit Leuten geführt, die nicht verstehen können, warum jemand Isaac, diesen 2D Roguelite/Twin-Stick Shooter mit einem weinenden Kind in der Hauptrolle, nach ein paar Versuchen weiterhin spielen kann. Die schwerfällige Bewegung, das schmerzhaft langsame Schießen, die austauschbaren Räume – wo ist die Spannung, wo ist der Elan? Warum sollte jemand so viel Zeit in diese exzessiv simple Welt voller Armut, Blut und katholischer Bilder investieren?
Oh, sie wissen und verstehen es nicht. Sie wissen es einfach nicht. Man versteht es erst, wenn man zehn, zwölf, fünfzehn Stunden gespielt und Kräfte eingesetzt hat, von denen man noch nicht einmal geträumt hat. Erst wenn diese ersten paar langsamen, Päng-Päng-Räume zu einem Augenblick geworden sind, nicht mehr als eine Aufwärmübung für das, was folgen wird. Man versteht es erst, wenn man sich die Namen und Fähigkeiten von dutzenden, hunderten verschiedenen Power-ups eingeprägt hat.
Man versteht es erst, wenn man in der Hölle war. Und im Himmel. Und weiß, dass man zittern muss, wenn jemand Bloat erwähnt.
Man versteht es erst, wenn man Isaac tage-, wochen-, monatelang gelebt hat. Erst wenn es alle Gedanken in den wachen Stunden beherrscht.
Erst dann versteht man es.
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