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Joan As Police Woman: Damned Devotion (Albumkritik)

 

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Joan As Police Woman: Damned Devotion (Pias)

 

 

Die weitverbreitete Kritik an Joan Wasser ist, dass sie sich zu sehr der Oberflächlichkeit und Leere des AOR annähert, dass sie also im Grunde Alt-Adele ist. Doch trotz all der Ehre, die der mächtig erfolgreichen Ms Adkins gebührt, wird man sie vermutlich nie Zeilen wie “My body, my choice, her body, her choice” singen hören, wie es Wasser in der psychedelisch wütenden Nummer „The Silence“ tut.. Sie mag auf unbezähmbare Weise einschmeichelnd und aalglatt sein, aber wie ihre luftigere und lässigere kanadische Zeitgenossin Feist hat sie Stacheln.

 

Nach poppigen Zerstreuungen für das 2014 erschienene The Classic sowie Let It Be You, ihre 2016 veröffentlichte Zusammenarbeit mit Benjamin Lazar Davis, kehrt Wasser nun für ihr fünftes Album als Joan As Police Woman in eine für sie charakteristischere träge, verträumte, rauchige Zone zurück, diesmal mit einem 70er-Jahre-Glanz versehen. Ihre trendigen lasziven hohen Noten erleuchten an Godley and Creme erinnernde sanft hallende Räume auf „Wonderful“ und „Tell Me“. „Talk About It Later“ hingegen wird funky und „Steed (for Jean Genet)“ regelrecht versaut, wobei an Parliament erinnernde Falsett-Verrücktheiten mit heiß pulsierendem Beat kombiniert werden. Auf der intensiv bedauernden erste Single „Warning Bell“ klagt Wasser über ihren Mangel an Vorsicht in romantischen Dingen, stürzt sich aber trotzdem wieder in neue Amouren. Damned Devotion erfasst das Chaotische ebenso wie das auf Hochglanz Polierte, und die Balance ist hier so perfekt wie noch nie in Wassers Werk.

 

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