Sicher, man muss damit rechnen, dass ein Junggesellenabschied ausufert, wenn 100 angetrunkene Typen über einer Insel voller Waffen abspringen, aber Cheating (Betrügen) ist nicht cool. Es ist ein schmaler Grat zwischen Scherzen und unangebrachtem Benehmen, Gary. Um Gary und seine betrügerischen Kumpel von Playerunknown’s Battlegrounds fernhalten oder aus diesem entfernen zu können, falls sie mitspielen, haben die Entwickler hart an einer neuen Anti-Cheat-Technologie gearbeitet. Nachdem diese getestet wurde, sollte sie in der kommenden Woche auf den Hauptservern implementiert werden. Die Entwickler sagen, dass sie Software, die nicht zum betrügen dient, nicht so strikt blocken soll - aber ReShade ist definitiv verboten.
Plunkbat setzte ursprünglich auf die Third-Party-Anti-Cheat-Software BattlEye, die bis Dezember für die Sperre von mehr als 1,5 Millionen Spielern/Accounts verantwortlich war, doch Entwickler PUBG Corp hat ein eigenes Team eingerichtet, dass gegen Betrügereien vorgehen soll und an einem eigenen Programm arbeitet, dass Betrügereien verhindern soll. In einem heute veröffentlichten Entwickler-Update-Beitrag sagen die verantwortlichen, dass ihre neue Anti-Betrugslösung “will complement the systems that have been developed and implemented already.” Sie ergänzen, dass “Its main focus for now is blocking unauthorized programs but it will be further developed to broaden the scope of its abilities.”
Vielleicht könnten sie dafür sorgen, dass das Anti-Cheat-Programm die Eltern des Betrügers anruft und ihnen mitteilt, dass ihr Kind ungezogen ist. Vielleicht könnte man auch dafür sorge, dass ein kleines Wasser-Sprühgerät aus dem Keyboard des Betrügers hochklappt, sein Gesicht mit Wasser bespritzt und dabei „Nein! Schlimm!“ ruft. Nur ein paar Vorschläge.
Die Entwickler erklären, dass ihre Technologie nach Programmen sucht, die “hook into our game and transform game files”, was bedeutet, dass “programs that are not used to gain an unfair advantage can also be blocked if they behave like cheats.” Sie überprüfen Programme, die auf den Testservern geblockt wurden, und werden harmlose „so schnell wie möglich“ auf eine Whitelist setzen, damit sie verwendet werden können. ReShade wird nicht zu diesen erlaubten Programmen zählen.
ReShade ist ein ziemlich verbreitetes Werkzeug, dass Post-Processing-Effekte auf Spiele anwendet, was praktisch sein kann, um Spiele wie Fallout 4 farbenfroher zu machen, sich aber in Multiplayer-Spielen einem grauen Bereich bewegt. Während manche Plunkbat Spieler es verwenden, um das Spiel schicker aussehen zulassen, während sich andere darüber beschweren, dass man in der Lage ist, mit ReShade Schärfe und Farben so zu verändern, dass feindliche Spieler besser sichtbar sind. Das Fass zum Überlaufen gebracht haben dürfe der Umstand, dass Betrüger herausgefunden haben, wie man ReShade nutzen kann, um einen Zoom-Effekt zu erzielen – ein großer Vorteil in einem Spiel, in dem Zielfernrohre Raritäten sind. Ein Community Manager teilte mit, dass ReShade absichtlich geblockt wird, also keine Chance mehr, dieses Programm zu nutzen.
Außerdem hört es sich ganz danach an, als sollten all jene, die Karten-Dateien gelöscht haben, um die Karte nicht spielen zu müssen, die sie nicht mögen, Pech haben, denn im Eintrag heißt es: “If you tamper with the game files, your game access may be blocked, especially if you delete, modify or manipulate in any way the files affecting any of the game systems and mechanics.” Das wäre nicht überraschend. Eine offizielle Karten-Auswahl-Option wird kommen, lassen die Entwickler wissen, aber es steht noch nicht fest, wann es soweit sein wird.
Ein überraschendes Opfer des strengeren Vorgehens gegen Betrüger ist Steam Family Sharing. Dieses Feature von Steam, das den Nutzern ermöglichen soll, Spiele aus ihrer Library mit Familie und Freunden zu teilen, verfügt anscheinend über “a number of vulnerabilities that are being exploited.” Die Entwickler sagen, dass es deaktiviert werden muss, um negatives Verhalten zu unterbinden.Ich würde gerne wissen, was das Problem mit diesem Feature ist, aber leider wird das von den Entwicklern nicht erklärt.
Doch nicht alle Anti-Betrugsmaßnahmen werden im Spiel vorgenommen. Einem Bericht vom Jänner zufolge wurden auf Betreiben von Tencent, dem künftigen Betreiber von Plunkbat in China, 120 Personen, die verdächtigt werden, Cheats zu entwickeln, von der Polizei verhaftet. Die Polizei auf Betrüger zu hetzen, ist nicht ungewöhnlich, aber verdammt, das sind viele Verhaftungen.
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