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Creep Show: Mr Dynamite (Albumkritik)

 

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Creep Show: Mr Dynamite (Bella Union)

 

 

Electronica spielt in John Grants sich stets weiterentwickelnder Solokarriere eine zunehmend wichtigere Rolle: die unter Mitwirkung von Midlake eingespielten Balladen des 2010 erschienenen Queen of Denmark wurden bis zum packenden Album Grey Tickles, Black Pressure aus dem Jahre 2015 weitgehend von Synthesizerklängen verdrängt. Sein Auftritt mit dem britischen Analog-Electro-Trio Wrangler (bestehend aus Cabaret Voltaires Stephen Mallinder, Tunngs Phil Winter und John Foxx Gegenpart Benge) im Barbican in London anno 2016 wirkte wie ein natürlicher nächster Schritt. Zwei Jahre später hat dieses Projekt einen Namen und veröffentlichte nun ein Debütalbum, das abwechselnd unheildrohend, einfallsreich und, auf „K Mart Johnny“ – eine Blue Jam-artige Beschwörung von auf Plastikdinosauriern basierender Kinderrache – überraschend witzig. Über weite Strecken wurden die Stimmen von Grant und Mallinder stark bearbeitet, ihre Tonlage nach oben oder unten verändert, sodass ihre gesanglichen Beiträge nahezu ununterscheidbar sind, wie auf der rudimentären Electro-Nummer „Tokyo Metro“ und dem durch heftigen Vocoer-Einsatz gekennzeichneten „Pink Squirrel“. Es ist deshalb vielsagend, dass „Safe and Sound“, der abschließende Song, auf dem Grants bewegender Bariton weitgehend unbearbeitet erklingt, alle anderen Tracks bei weitem überragt. Weitere Highlights sind der taumelnde Funk von „Modern Parenting“ und der eisige Kraftwerkismus von „Fall“.

 

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