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Hugh Masekela: Masekela 66-76 (Albumkritik)

 

 

Bis zum Rand mit großartiger Musik gefüllt

 

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Hugh Masekela: Masekela 66-76 (Wrasse/Chisa Records)

 

 

Als Hugh Masekela dieses Jahres verstarb, wurde er völlig zurecht als einer der besten Musiker Afrikas gewürdigt, ein Trompeter und Flügelhorn-Spieler, Sänger und Songwriter, der Jazz mit südafrikanischen Stilen kombinierte und seine Musik nutzte, um gegen die Apartheid anzukämpfen.

 

In der frühen Phase seiner Karriere hatte er es wahrlich nicht leicht. Diese bemerkenswerte, nicht weniger als 47 Tracks umfassende Retrospektive bietet Songs von 11 sehr unterschiedlichen und zum Teil ziemlich experimentellen Alben, die zum überwiegenden Teil nie in Europa veröffentlicht wurden. Sie ist bis zum Rand mit großartiger Musik gefüllt, die kommerziell nicht erfolgreich war, weil sie entweder zu zornig oder ihrer Zeit zu weit voraus war.

 

Die 1960er und 70er waren eine Periode ständiger Veränderung für Masekela. Er musste Südafrika verlassen und ging in die USA, wo er mit der entzückenden Instrumentalnummer „Grazing in the Grass“ (die hier natürlich nicht fehlen darf) einen großen Hit landete. Doch sein Engagement für Black Power und die Anti-Vietnam-Bewegung und neue Tracks wie „Mace and Grenades“ und „Gold“ verärgerten seine Plattenfirma und das konservative US-amerikanische Publikum. Darunter litt seine Karriere, aber er spielte weiterhin so exquisite Tracks wie „Minawa“ (auf dem er vom Pianisten Larry Willis und dem Saxophonisten Dudu Pukwana unterstützt wurde), ehe er sich nach Westafrika begab, wo er mit der Band Hedzoleh Soundz aus Ghana aufnahm. Das 1973 erschienene, überschwängliche Album Introducing Hedzoleh Soundz ist hier ebenso zur Gänze enthalten wie das Nachfolge-Werk I Am Not Afraid, auf dem Masekela nicht nur mit Hedzoleh Soundz, sondern auch mit dem Pianisten Joe Sample und dem Schlagzeuger Stix Hooper von den Crusaders musizierte. I Am Not Afraid ist eine klassische Zusammenarbeit von afrikanischen und US-amerikanischen Künstlern und enthält die Originalversion von „Stimela“ und eine Coverversion von „Night in Tunisia“, die Masekela als Hommage an Dizzy Gillespie aufnahm. Es ist geradezu unglaublich, dass so viel großartige Musik so lange nicht erhältlich war.

 

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