Das Neueste

Catrin Finch and Seckou Keita: Soar (Albumkritik)

 

catrin finch seckou keita 01

 

Catrin Finch and Seckou Keita: Soar (bendigedig)

 

 

Senegal und Wales haben sehr wenige offensichtliche Gemeinsamkeiten, doch Seckou Keita, ein Meister der Kora, und Catrin Finch, eine absolute Könnerin an der klassischen Harfe, haben eine zauberische Mitte zwischen ihren Geburtsorten und Traditionen gefunden. Fünf Jahre nach dem gefeierten Debütalbum Clychau Dibon bietet dieses zweite Werk viel von derselben Magie und bedient sich dabei des Fischadlers (osprey), eines Vogels, der zwischen Westafrika und Nordeuropa wandert, als Leitmotivt. “They know where they will find peace and happiness”, sagt Keita. “I’ve been on the same journey myself, but in a different way.”

 

Das Hochgefühl des Fliegens wird auf „Clarach“, der ersten Nummer des Albums, eingefangen, wobei Kora und Harfe umeinander kreisen und sich immer wieder miteinander verschlingen, während in „1677“ , einem bluesigen Stück, das auf die berüchtigte Sklavenstation Goree Bezug nimmt, die erzwungene Migration durch Sklaverei thematisiert wird – obwohl auch hier das Spiel der beiden Künstler wunderbar luftig ist. „Bach to Baïsso“ beginnt mit einem Auszug aus Bachs Goldberg Variationen, ehe es in eine alte Melodie aus dem Senegal mit Griot-Gesang übergeht – ein gewagter, aber erfolgreicher Sprung. Die beiden Künstler spielen abwechselnd Riffs und Lead, doch das Wechselspiel zwischen ihren Instrumenten ist nahtlos und Zeugnis ihrer jahrelangen Zusammenarbeit. Soar ist hypnotisch und ätherisch und eine einzigartige Verbindung von Kulturen.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.