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Großartige Momente im PC-Gaming: Handbücher photokopieren

 

Als DRM noch viel kreativer war...

 

pc gaming moments photocopying manuals 01

Dieses Handbuch (manual) lag der Leisure Suit Larry VGA Originalversion bei und enthielt Hinweise, die als DRM dienten.

 

Großartige Momente im PC-Gaming sind kurze Würdigungen einiger meiner liebsten Gaming-Erinnerungen.

 

DRM (digital rights management) war einst ein viel praktischeres Ärgernis. Es hieß damals Kopierschutz und war allgegenwärtig. Die klassische Version bestand darin, dass man ein Wort aus dem Handbuch (manual) – Seite 34, Absatz 2 , Zeile 3, Wort 5 oder was auch immer – eintippen musste. Aber es gab auch andere. Handbücher, die man ganz oder teilweise nur lesen konnte, wenn man durch Stücke roten Films durchsah. Coderäder wie Monkey Islands "Dial-A-Pirate." Handbücher voller Dinge, die man im Spiel benötigte, etwa die Hinweise zu den ansonsten unmöglich zu bewältigenden Cliffs of Logic in King’s Quest 6. Lenslok, das ein raffiniertes Prisma benützte, um einen Code auf dem Bildschirm zu enthüllen...

 

die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Und falls Sie sich fragen, wie effektiv diese Maßnahmen waren, die Antwort lautete: hahaha. Handbücher und so weiter zu (photo)kopieren war Teil des Vergnügens, sich Discs „auszuborgen“.

 

Das Highlight waren natürlich Abenteuerspiele, die Handbücher als Kopierschutz länger beibehielten als die meisten anderen Genres, einfach deshalb, weil jemand gesagt hatte: „Hey, lasst uns Leute, die gerne Rätsel lösen, mit einem Problem konfrontieren.“ Die armen Einfaltspinsel. Dann kam die CD, die diese Praxis mehr oder weniger beendete, was vor allem daran lag, dass im Grunde niemand über die Ausrüstung verfügte, um sie zu kopieren. Definitiv simpler, aber machte das weniger Spaß? Teilweise.

 

Abgesehen von allem anderen, war es oft witzig zu sehen, was passierte, wenn man einen Kopierschutz-Test nicht bestand. Die meisten Spiele funktionierten dann einfach nicht, wie man es auch heute gewöhnt ist. Aber es gab zahlreiche Ausnahmen.

 

So schickte einen zum Beispiel Zak McKracken ins Pirate Jail, wo einem eine strenge Lektion erteilt wurde. Ultima 7: Serpent Isle ließ einen spielen, aber alle Dialoge wurden durch 'Oink' ersetzt. Red Alert 2 ließ einen ebenfalls spielen, nur um dann beiläufig die gesamte Armee des Spielers mit Atombomben zu vernichten. In Gold Rush wurde man verhaftet und aufgehängt, wobei man aber freundlicherweise die eigenen letzten Worte wählen konnte — "****ING SIERRA GAMES!" war eine beliebte Wahl. Und in SimCity wurden die Bewohner ihres Lebens nicht froh, da jeder Versuch, eine Stadt zu bauen, an einer Abfolge von größeren und kleineren Katastrophen scheiterte.

 

Ohne die Mühe und die Belohnung, die mit dem Stehen an einem Kopiergerät einhergeht, macht es heutzutage nicht mehr so viel Spaß. Man soll sich Spiele nicht illegal beschaffen und man soll diese Floppy nicht kopieren. Aber Handbücher kopieren? Es fällt schwer, sich darüber aufzuregen.

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