Großartige Momente im PC-Gaming sind kurze Würdigungen einiger meiner liebsten Gaming-Erinnerungen.
Grim Fandango ist ein wunderschönes Abenteuer, und am schönsten und besten ist es während Year 2. Das ist der Teil des Spiels, der in Rubacava angesiedelt ist, einem Casablanca im Art-Deco-Stil, wo wir den Helden Manny Calavera zurücklassen, damit er in aller Ruhe Böden aufwischen kann, und kehren ein Jahr später zurück, um ihm als Chef seines eigenen Casinos wieder zu begegnen. Er ist ein lokaler Held. Dieser Wandel allein ist ein wunderschönes Stück Spieldesign, aber es ist vor allem das, was darauf folgt, das diesen Teil so besonders macht.
Während die meisten Spiele den Spieler letztlich zu einer Art Außenseiter machen, der keinen richtigen Platz in der Welt hat, höchstens vielleicht als örtlicher Schläger/Revolverheld, eröffnet Grim Fandango den Rubacava-Teil mit der Idee, dass man alle kennt und, was noch wichtiger ist, alle einen kennen. An erfährt etwa, dass Manny irgendwann Kontakte zur Polizei geknüpft hat, oder in die Sicherheitsbedienstete Carla verliebt ist, die seine Gefühle allerdings nicht erwidert. Deshalb ist Rubacava ein Ort in den man richtig eintauchen kann, was das Erkunden mitunter richtig herzergreifend macht. Schließlich ist man als Spieler nicht während der guten Zeiten dort, sondern steigt zu dem Zeitpunkt wieder in die Geschichte ein, da Manny sich darauf vorbereitet, alle Brücken einzureißen, um der Frau nachzujagen, die er enttäuschte, auch wenn dieser Versuch vermutlich zum Scheitern verurteilt ist. Sie beginnen als König. Sie verlassen den Ort so unbedeutend und einsam, wie Sie ihn erreichten, und begeben sich auf eine Jagd, zu der Sie vor allem von Schuldgefühlen getrieben werden, nicht von der Hoffnung auf Erlösung.
Und oh, diese Musik. Diese wunderbare, wunderbare Musik. Rubacava ist eine der großartigsten Städte der Gaming-Geschichte, wenn man von ein paar besonders ärgerlichen Rätseln absieht. Es ist kein Ort, an dem man leben möchte, aber einer, an dem man gerne eine Zeitlang gelebt hat. Wenn auch nur aus zweiter Hand.
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