1992 machte der Umstand, dass Ultimas Guardian eine Stimme hatte, zu einem einzigartig verlockenden Bösewicht.
Großartige Momente im PC-Gaming sind kurze Erinnerungen an Spielszenen, die mich als Spieler prägten und mir deshalb bis heute im Gedächtnis geblieben sind.
“AVATAR! Know that Britannia has entered into a new age of enlightenment. Know that the time has finally come for the one true Lord of Britannia to take His place at the head of His people! Under my guidance, Britannia will flourish. And all the people shall rejoice and pay homage to their new... Guardian! Know that you, too, shall kneel before me, Avatar. You too will soon acknowledge my authority. For I shall be your companion. Your… provider. And your master!"
Es war anno 1992 nicht üblich, dass Spiele sprechen. Ganz sicher nicht jene, die man auf Floppy Disks erhielt. Und Bösewichte versuchten ganz sicher nicht buchstäblich, ihren Kopf durch den Bildschirm zu stecken, um den Spieler anzuschreien. Aber der Guardian von Ultima VII war kein gewöhnlicher Bösewicht. Einfach im letzten Level sitzen und darauf warten, Prügel zu kassieren? Das war nichts für ihn.
Er war im Abenteuer ständig präsent, wobei er zunächst vorgab (wenn auch nicht sehr überzeugend), der Freund des Spielers zu sein, um ihm später ins Ohr zu schreien, wenn er nach und nach erkannte, was gespielt wurde. Das Resultat, in dieser normalerweise sprachlosen Zeit, war ein Feind, der den Eindruck erweckte, einen beim Spielen ständig zu beobachten, und einen mit seinen regelmäßigen Störungen erschreckte. Ein Feind, gegen den man geradezu Schach spielte. Ein würdiger Gegner für einen Avatar, der die Welt zumindest sechs Mal gerettet hatte.
Rückblickend ist es schade, dass er ein bisschen wie ein Muppet aussieht. Selbst Origin gestand dies in der Easter-Egg-Version des Intros der Fortsetzung ein.
Aber ein Muppet, vor dem man sich fürchten musste. Wie ein wütender Gott-Kermit.
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