Ich habe schon weit mehr als 100 Spielstunden in No Man’s Sky investiert und nich nie einen Planeten gefunden, den ich mein Zuhause nennen wollte. Das hat sich in dieser Woche endlich geändert.
Ich spiele No Man’s Sky schon seit dem offiziellen Verkaufsstart, als das Bauen von Basen noch keine Option war. Damals dachte ich, dass das Spiel, wenn es mir nur erlaubte, mir ein kleines Eigenheim auf einem Planeten zu errichten, perfekt für mich wäre. Seit damals wurde nicht nur der Basisbau zu No Man’s Sky hinzugefügt, sondern auch Fahrzeuge und Multiplayer; außerdem wurden Grafik und Terraingeneration erheblich verbessert. Das Spiel ist nun hübsche und besser als je zuvor – der perfekte Ort, um sich niederzulassen.
Die Möglichkeit, ein virtuelles Eigenheim zu errichten, das ich so gestalten kann, wie ich will, zählt zu den Gameplay-Erfahrungen, die ich mehr schätze als alle anderen. Ich wohne in einer relativ kleinen Wohnung, in der nicht einmal all meine Sachen Platz haben, weshalb kaum Raum für halbwegs anspruchsvolle Innenraumgestaltung bleibt. Deshalb freue ich mich, wenn ich die Möglichkeit habe, in The Sims ein ganzes virtuelles Eigenheim oder in Dwarf Fortress eine Basis ganz nach meinen Vorstellungen gestalten zu können. Es ist geradezu eine Erleichterung. Aber bis jetzt konnte ich in No Man’s Sky keinen Ort finden, der meinen Kriterien entspricht. Es war frustrierend.
Ich glaube nicht, dass ich zu anspruchsvoll bin . Ich wollte nur einen Planeten mit Gras und Bäumen finden, auf den nicht ständig Säure oder sonst etwas Übles niederregnet. Und ei hübscher Sonnenuntergang wäre auch nicht verkehrt. Auch ein See wäre nett, aber wenn es keinen gibt, werde ich keine Träne vergießen.
Doch leider hatte ich außergewöhnlich großes Pech. Alle Planeten, die ich bis jetzt fand, waren Wüsten oder giftiges Ödland. Ein Planet, auf dem ich kurz vor der Veröffentlichung des Next Update landete, war nicht nur eine unfruchtbare Wüste, sondern noch dazu von etwas bewohnt, das sich wie hunderte Tiere anhörte, die zugleich kreischen. Ich konnte gar nicht schnell genug von dort verschwinden.
Seit der Veröffentlichung des Update haben sich viele Planeten deutlich verändert: Gebiete, die bis vor kurzem Wüsten waren, sind nun Wälder. Ich probierte einige weitere Lebensräume aus, weil ich noch immer hoffte, den perfekten Ort zu finden. Ein Planet, den ich gleich nach der Veröffentlichung des Update ansteuerte, erfreute mit üppigem grünem Gras und dichten Wäldern, aber leider trat alle fünf bis zehn Minuten ein sehr unangenehmer Monsun auf. Nein Danke! Ein anderer war gefrorene Tundra, die zwar hübsch aussah aber nichts für mich war, da ich die Kälte nicht unbedingt mag. Die nächsten fünf oder sechs Planeten waren entweder Wüsten oder verstrahlt oder aus sonst einem Grund unbewohnbar oder ich wurde von aggressiven Wächtern vertrieben, sobald ich nur Anstalten machte, zu landen. Am Mittwoch war ich nahe daran, aufzugeben. Als ich auf einem weiteren Wüstenplaneten gelandet war, entschloss ich mich aus einer Laune heraus dazu, dem Mond dieses Planeten einen Besuch abzustatten.
Kaum war ich gelandet, wusste ich, dass dies der Ort war, nachdem ich so lange gesucht hatte. Die Oberfläche war mit blauem Gras bedeckt, das wie ein Teppich wirkte, und wo immer ich hinsah, entdeckte ich riesige Bäume mit roten Blättern. Und sehen Sie sich nur diese seltsamen Hirsch-Kreaturen an:
Mein Mond dreht sich um einen Planeten mit Ringen, und wenn ich zum Himmel aufblicke, kann ich diese Ringe mitunter am Horizont erkennen. Ich fand einen netten Hügel, der ein Wäldchen überblickt, und entschloss mich, an dieser Stelle meine Basis zu errichten. Derzeit ist es nur ein kleine Holzhütte, aber bald werde ich ein ganzes Netzwerk von Räumen und Farmen und ein Portal errichten, damit ich nach Lust und Laune in meine Basis und aus dieser warpen kann.
Es ist fast, als hätte ich mich ganz frisch in jemanden verliebt. Es ist elektrisierend und aufregend, aber zugleich auch entspannend. Dies ist der Ort, an dem ich sein soll.
Ich habe keinen See gefunden, aber hey, man kann eben nicht alles haben.
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