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Metallica bringen mit der schlechtesten Prince-Coverversion aller Zeiten nicht nur Tauben, sondern die ganze Menschheit zum Weinen

 

 

Stellen Sie sich ein ausverkauftes Konzert von Metallica vor, auf dem tausende Fans mit einer der schlechtesten Coverversionen aller Zeiten geradezu gefoltert werden. Malen Sie sich ein Stadion aus, in dem zwei Musiker den Prince Klassiker “When Doves Cry” zum Besten (eigentlich zum Schlechtesten) geben und die von ihnen produzierten Klänge die Luft erfüllen wie eine giftige, stinkende Wolke. Sehen Sie sich einen Clip an, um zu hören, wie es klingt, wenn Geschmack stirbt.

 

Mit ihrem Auftritt an einem 4. September, der als Tag der Schande in die Geschichte eingehen wird, haben Metallicas Kirk Hammett und Robert Trujillo der Musikgeschichte einen unauslöschlichen Stempel aufgedrückt. Vergessen Sie, was die beiden in der Band gespielt haben. Nichts davon spielt noch eine Rolle. Von nun an werden – müssen – sie immer mit einer Coverversion assoziiert werden, die so abscheulich ist, dass sie irgendwie witzig wäre, wäre sie nicht von grundlegend böser Natur.

 

Rob & Kirk’s Doodle: When Doves Cry” wurde mit dem deplatzierten Stolz eines Hundes, der eine zerfleischte Katze auf die Veranda bringt, auf den offiziellen MetallicaTV YouTube Kanal hochgeladen und zeigt, wie der Bassist und der Gitarrist in jedem Moment die schlechtestmöglichen musikalischen Entscheidungen treffen. Trujillos Bass bildet ein schwaches Fundament ohne eine Spur von Funk, über dem sich ein höhnischer, knurrender, völlig freudloser Vortrag von Princes Text einen Wettstreit mit dem unangenehm verzerrten “Zwölfjähriger jammt in seinem Schlafzimmer” Gitarrenpart von Hammett liefert.

 

In diesem Meer des Elends ragen ein paar Momente besonders heraus. Beachten Sie bitte Trujillos atonalen Doppelgriff-Akkord unmittelbar vor dem Refrain, gefolgt von dem Ruf “Come on!”, um ein alles andere als enthusiastisches Publikum zum Mitsingen zu bewegen, halten Sie den Atem an, während Hammett während der zweiten Strophe ein an Einfallslosigkeit kaum zu überbietendes Solo spielt, gönnen Sie sich einen großen Schluck Pepto-Bismol, ehe das jämmerlichen, von The Revolution inspirierte Outro das traurige Experiment mit demselben miserablen Timing einschläfert, unter dem der Rest des Songs leidet.

 

Da wir sie seit Jahrzehnten kennen – auch durch eine sehr gute Dokumentation, die zeigt, dass die Band aus bärtigen Riesenbabys besteht -, schien es unmöglich, dass Metallica je wieder furchterregend erscheinen könnten. Aber nun hat die Band dank dieser wenigen beängstigenden, verstörenden Minuten die Aura der Gefährlichkeit zurückgewonnen, die sie in den Anfangsjahren für viele so anziehend machte. Mit nur halber Stärke haben Metallica bewiesen, dass sie nach wie vor in der Lage sind, das Publikum mit ihrer Musik zu schockieren. Es ist allerdings wirklich übel, dass sie dafür einen Klassiker von Prince so misshandelten.

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