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Dodie: Human (Albumkritik)


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Dodie: Human (Dodie)



Was erwartet man sich von den Stars? Ariana Grande beherrscht derzeit den Pop mit ihrer faszinierenden Alchemie von nachvollziehbaren Emotionen und unheimlicher Selbstbeherrschung. Dodie, die auf YouTube statt auf Nickelodeon entdeckt wurde, ist viel zugänglicher.

Das Problem des Starruhm, der über soziale Medien und Crowdfunding erreicht wird, ist, dass man Starruhm ist, dass man in Richtung Oberflächlichkeit und Langweiligkeit gedrängt wird, da man ständig Shares und Likes benötigt und deshalb nur schwer der Versuchung widerstehen kann, genau das zu bieten, was in der eigenen Filterblase angesagt ist, was nur allzu oft dazu führt, dass allenfalls vorhandene Ecken und Kanten durch die ständigen Wünsche und Anregungen der Fans bald geopfert werden und ein Einheitsbrei geboten wird, der nur noch gefällig ist. Die dritte EP der 23-jährigen Künstlerin aus Essex ist frustrierend, denn sie demonstriert perfekt, warum sie online so viele Fans gewinnen konnte und warum es schwer sein wird, diese Online-Berühmtheit in etwas Substanzielleres zu verwandeln. Diese sieben Songs sind allesamt harmloser Playlist-Folk-Pop, auch wenn ihre Persönlichkeit auf Kosten des Hochglanzes in den Vordergrund gerückt wird, doch Persönlichkeit und faszinierende Momente sind ausschließlich auf die Texte beschränkt.

In jedem Song verbirgt sich ein Splitter von etwas Saurem unter dem Honig. “She tastes like birthday cake and storytime and fall/ but to her, I taste of nothing at all”, murmelt sie in „She“, während es im ansonsten öligen „Human“ heißt: “Unzip your skin and let me have a see”. Doch das ist zu wenig, sofern man sich nicht bereits für Dodies ruhige Fortschritte interessiert.



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