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Rat Boy: Internationally Unknown (Albumkritik)


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Rat Boy: Internationally Unknown (Parlophone)



Anfang 2016 wurde in den britischen Musikmedien davon ausgegangen, dass der in Essex lebende Jordan Cardy bald den großen Durchbruch schaffen würde, denn er war damals in aller Munde und eines der „next big things“. Doch er ließ den Hype rund um seine Person ungenutzt, denn er ließ bis zur Veröffentlichung seines Debütalbums rund 18 Monate verstreichen. Scum war ein recht ordentliches Amalgam von Skate-Punk-Dynamik, großen Refrains und Englisch im Stil von Jamie T, doch es litt darunter, dass es sich zu sehr auf ermüdende Parodien verließ. Der Nachfolger ist eine deutliche Verbesserung, was zu einem guten Teil der Produktion von Tim “Operation Ivy/Rancid” Armstrong zu verdanken ist.

Nummer wie „Don’t Hesitate“ warten mit Echos von Rancids Ska-Biegungen auf und Armstrong selbst singt auf „No Peace No Justice“; die schwungvollen, starken Melodien von Wavves sind ein deutlicher Referenzpunkt von „I Wanna Skate“. Auf anderen Tracks wird das Tempo reduziert, etwa auf dem sanft „skanking“ „Night Creature“. „Follow Your Heart“ wiederum klingt, als würde sich Damon Albarn an einer Coverversion von Vaselines„Son of a Gun“ (ein Song, der vor allem in der Version von Nirvana bekannt ist) versuchen, mit reichlich Bläsern. Cardys Texte sind noch immer ein wenig enttäuschend, denn sie bestehen zu oft aus schlecht definierten „Wir gegen sie“-Empfindungen (als Beispiel sei nur „So What“s “They don’t care about us so we don’t care about them” erwähnt). Doch das ist ein vernachlässigbarer Kritikpunkt, denn es fällt schwer, sich an einem Album, das so voller Energie ist wie dieses, nicht zu erfreuen.



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