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Fredo: Third Avenue (Albumkritik)


British rapper Fredo


Fredo: Third Avenue (RCA)



Anno 2016 etablierte sich der Rapper Fredo aus Westlondon als „need-to-know name“ (Name, den man kennen muss) – obwohl er damals im Gefängnis war und gar nicht wusste, dass sein allererster Track „They Ain’t 100“ viele Millionen Mal aufgerufen wurde. Seit damals geht es mit der Karriere des MC steil nach oben; ein erster echter Höhepunkt war im vergangen Jahr der erste Nummer-1-Hit, das triumphale „Funky Friday“ (gemeinsam mit Dave).

Auf seinem nun erhältlichen Debütalbum bietet Fredo Charakterstärke, Authentizität und Lebensfreude, begleitet von echten Clubkrachern, ausgehöhlten Beats und umwerfenden Keyboards. Die Texte sind fast schon schmerzhaft ehrlich und selbstbewusst – ob er wütend über sogenannte Freunde spricht, die ihn nie im Gefängnis besuchten, auf reizende Weise seiner Mutter dafür dankt, dass sie damit zurande kam, dass er “a bad kid” war oder Unverständnis für einen Lehrer zeigt, der ihm Schwierigkeiten bereitete. Third Avenue zeigt einen Künstler, der mit sich selbst im Reinen ist und kein Problem damit hat, seine persönlichen Dämonen zu thematisieren. Die Genres verschmelzende Produktion ist mehr „old school“ als bei seinen Kollegen und sie wirkt mitunter etwas schwerfällig – aber sie trägt dazu bei, das Gefühl zu vermitteln, dass Fredo nicht die Absicht hat, auf einen Trend aufzuspringen. Dies ist ein wirklich gelungenes Album, auch wenn es nicht bahnbrechend ist.



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