Das Neueste

The Little Unsaid: Atomise (Albumkritik)


The Little Unsaid aka John Elliott


The Little Unsaid: Atomise (Reveal)



John Elliott, auch bekannt als The Little Unsaid, könnte ebenso gut als Rock-Musiker bezeichnet werden wie als Folk-Musiker; doch da er ein Singer-Songwriter ist, der zumeist mit akustischen Instrumenten begleitet wird, wird er unter dem F-Wort eingeordnet, etwa so wie Joni Mitchell und Roy Harper. Genu wie die beiden Genannten hat er kein Interesse an Geschichten aus dem Laubwald und liebt es, musikalische Grenzen zu erweitern.

Auf diesem dritten Album ist ein gewisser Einfluss von Radiohead zu hören – es wurde von Jonny Greenwoods Produzenten Graeme Stewart gemischt –, wobei Elliotts hohe, zarte Stimme über einer atmosphärischen und mitunter gespenstischen Mischung von Gitarren, Klavier, Synthesizer und Violine schwebt.

Genau wie Thom Yorke weiß auch Elliott, wie man Leid und Elend musikalisch darbietet; romantische Trostlosigkeit vermengt sich mit einer fragmentierten Landschaft von “backwater towns” und dem “beast market”. Die meisten der 12 Songs sind eine genaue Analyse einer ausgebrannten Beziehung, geschrieben auf einem knarrenden Klavier in irgendeiner Hütte, dessen Akkorde mitunter in der Mischung auftauchen, ein Geist im Raum. „Human“, der erste Song des Albums, schwebt lieblich auf Streichern herein, aber er ist ein Geständnis des Scheiterns, geschrieben in der Rolle eines Schnulzensängers, der seine besten Zeiten längst hinter sich hat. „Screws“ ist persönlicher, ein Schuldeingeständnis, hübsch auf der akustischen Gitarre gezupft, während „Atomise“, schwerfällig in die Tasten gehauen, von einem in einer Kirche aufgenommenen Streichquartett begleitet wird. Mutig und anders.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.