Ein neuer Held kommt zu Overwatch hinzu: es ist der einen Roboteranzug tragende, böse Wissenschaftler Sigma. Sein klobiger Roboterkörper und seine ruchlosen Anspielungen auf Machterwerb und Kontrolle werfen eine wichtige Frage auf: Ist dies derselbe Sigma wie in der Mega Man X Serie? Dem gehe ich genauer auf den Grund.
Um zu entscheiden, ob Sigma dieser Sigma ist, ist es wichtig, alles zu vergleichen, was über die beiden Bösewichte bekannt ist. Allein auf Basis seines Aussehens und seiner Bösartigkeit nehme ich an, dass zumindest eine 33%-ige Chance besteht, dass Overwatchs Sigma Mega Man Xs Sigma ist. Das ist bisher bekannt:
Der Sigma in der Welt von Overwatch ist ein Wissenschaftler, der mit Schwerkraft und Schwarzen Löchern experimentierte, bis ein Experiment schiefging und seinen Verstand völlig durcheinanderbrachte. Sein Hirn ist nun bis zum Rand mit den Geheimnissen des Universums gefüllt. Zwei Eigenschaften zeichnen ihn aus: Er ist ein wirklich guter Mathematiker und er scheint in der Lage zu sein, die Schwerkraft nach Lust und Laune zu kontrollieren/zu manipulieren.
Seinem Laborkittel nach zu schließen, könnte er in derselben Forschungseinrichtung gearbeitet haben wie Moira, die eine Heilerin der bösen Seite ist. Wie dem auch sei, Sigma ist eine zerstörerische Kraft, auch wenn ihm allem Anschein nach nicht bewusst ist, dass Bösewichte wie die Talon Organization ihn für ihre Machenschaften einsetzen. Großer Roboter-Anzug? Stimmt. Megalomanische Gedanken? Stimmt. Die Fähigkeit, fundamentale Kräfte des Universums zu kontrollieren, die sich auf andere Wesen auswirken? Stimmt.
Im Mega Man X Universum war Sigma der Anführer der Maverick Hunters, einer Gruppe von Robotern (auch Reploids genannt), die ein bisschen wie Blade Runners agierten und abtrünnige Roboter jagten. Irgendwann wurde er mit dem treffend benannten Sigma Virus infiziert, das seinen Geisteszustand zerrüttet und dazu führt, das er eine riesige Roboterrevolte anführt.
Sigma ist eine ziemliche Plage, denn er ist, da er zum Teil ein Virus ist, in der Lage, in neue Roboterkörper und Computersysteme zu schlüpfen. Was den Vergleich mit Overwatchs Sigma betrifft: während Experimente mit der Schwerkraft Sigma die Macht verliehen, die physische Realität zu manipulieren, verleihen die Virus-Faxen Mega Man Xs Sigma ähnliche Kräfte in der digitalen Welt. Es ist aufgrund der Wirkung des Virus fraglich, wie viel Kontrolle er über seine Aktionen hat, aber er ist definitiv ein bisschen bewusster böse als Overwatchs Sigma.
Um streng wissenschaftlich zu entscheiden, wie wahrscheinlich es ist, dass Overwatchs Sigma der Reploid Sigma ist, werde ich hier ihre Ähnlichkeiten auflisten:
- Beide Sigmas begannen als (weitgehend) gute Kerle.
- Beide wurden Opfer eines Desasters, das ihre Wahrnehmung der Welt rund um sie nachhaltig veränderte.
- Diese Desaster/Unfälle verliehen ihnen die Fähigkeit, seltsame, pseudowissenschaftliche, magisch anmutende Dinge zu tun.
- Beide Sigmas tragen „hardcore“ Rüstungen im Roboter-Design.
- Beide sind böse, wenn auch in unterschiedlichem Maße.
- Der Reploid Sigma kann teleportieren, was vielleicht eine mit der Schwerkraft zusammenhängende Fähigkeit ist?
- Die normalen Gesetze der Welt, digital beziehungsweise physisch, gelten für sie nicht wirklich.
- Beide heißen Sigma, was ein fast schon vernichtender Beweis ist.
Ich habe mich entschlossen, jeden dieser Punkte mit 11 Prozent zu bewerten, sodass es aus meiner Sicht zu 88 Prozent wahrscheinlich ist, dass Sigma und Sigma derselbe Sigma sind. Das ist eine deutliche Erhöhung der Wahrscheinlichkeit gegenüber meiner anfänglichen Schätzung von 33%. Bei einer Sportwette würde ich da sofort Geld setzen!
Also da haben Sie es. Die Untersuchung, die angestellt werden musste. Ist Sigma Sigma? Nun, er ist definitiv Sigma, aber vielleicht nicht Mega Man Xs Sigma, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür ziemlich hoch ist. Wenn Blizzard weitere Informationen über Overwatchs neuesten Helden veröffentlicht, wird sich die Waagschale wohl in die eine oder andere Richtung neigen. Vorerst wartet die Welt auf Antworten.
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