Riot Grrrl mit Girl-Group-Doo-Wop zu vermischen, ist wahrlich nicht neu: Bikini Kill machten das von Anfang an, und dieses junge Quartett aus Kalifornien ist nur eine einzige Silbe von den Retro-Punk-Pop-Gruppe The Pipettes aus England entfernt. Dennoch ist dies eine zuverlässig explosive musikalische Formel. Trotz fragwürdiger struktureller Integrität als Band (es gibt sie seit vier Jahren und sie haben bereits vier Mitglieder verloren/getauscht) offenbart ihr zweites Album ein grundsolides Westküsten-Punk-Pop-Fundament und mit Songs wie „Stop and Go“ bringen sie sich als Erben von No Doubt ins Spiel.
Auf den besten Songs übertönt unbesonnene Energie das textliche Händeringen, was sie so unwiderstehlich süßsauer macht wie Tangfastics. „I Dare You“ erinnert an „California girls“ wie Brody Dalle und Katy Perry und erfreut mit schamlosen Pop-Gitarren-Licks. Fünfzehn Songs sind in diesem Fall allerdings entschieden zu viel, und auf Tracks wie „Fog“, klingen ihre „Woahs“ müde, wenn nicht gar gelangweilt, wodurch deutlich wird, dass dies ziemlich leere musikalische Kalorien sind.
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