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The Regrettes: How Do You Love? (Albumkritik)


The Regrettes band


The Regrettes: How Do You Love? (Warner)



Riot Grrrl mit Girl-Group-Doo-Wop zu vermischen, ist wahrlich nicht neu: Bikini Kill machten das von Anfang an, und dieses junge Quartett aus Kalifornien ist nur eine einzige Silbe von den Retro-Punk-Pop-Gruppe The Pipettes aus England entfernt. Dennoch ist dies eine zuverlässig explosive musikalische Formel. Trotz fragwürdiger struktureller Integrität als Band (es gibt sie seit vier Jahren und sie haben bereits vier Mitglieder verloren/getauscht) offenbart ihr zweites Album ein grundsolides Westküsten-Punk-Pop-Fundament und mit Songs wie „Stop and Go“ bringen sie sich als Erben von No Doubt ins Spiel.

Im Unterschied zu dieser Band mussten die Regrettes allerdings nicht 10 Jahre unermüdlich live auftreten, um den Durchbruch zu schaffen. Sie wurden schon bald von Warner unter Vertrag genommen und sind noch so glänzend wie ein neuer Penny, was deutlich macht, dass für sie DIY ein Trend ist, auf den sie aufspringen, kein Grundprinzip ihres Schaffens.Dass Frontfrau Lydia Night neben Green Days Billie Joe Armstrong auf dem vor kurzem veröffentlichten Covers-Album des immer seltsamer und rechtsradikaler werdenden Morrissey zu hören ist, deutet darauf hin, dass sie noch keine eindeutige politische und gesellschaftliche Linie gefunden hat.

Auf den besten Songs übertönt unbesonnene Energie das textliche Händeringen, was sie so unwiderstehlich süßsauer macht wie Tangfastics. „I Dare You“ erinnert an „California girls“ wie Brody Dalle und Katy Perry und erfreut mit schamlosen Pop-Gitarren-Licks. Fünfzehn Songs sind in diesem Fall allerdings entschieden zu viel, und auf Tracks wie „Fog“, klingen ihre „Woahs“ müde, wenn nicht gar gelangweilt, wodurch deutlich wird, dass dies ziemlich leere musikalische Kalorien sind.



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