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The Futureheads: Powers (Albumkritik)


The Futureheads band


The Futureheads: Powers (Nul)



Eine unablässig innovative Mischung von Post-Punk-Dynamik, melodischem Verstand und komplexen vierstimmigen Harmonien hat The Futureheads schon immer von ihren Indie-Kollegen der Nullerjahre unterschieden. Es lässt sich durchaus argumentieren, dass sie, kämen sie aus Brooklyn und nicht aus Sunderland, vermutlich ganz groß herausgekommen wären. Doch so wurde es kaum bemerkt, als sie nach dem 2012 erschienenen A-cappella-Album Rant eine jahrelange Schaffenspause einlegten. Frontmann Barry Hyde beendete diese kreative Pause 2016, um ein emotional rohes Soloalbum zu veröffentlichen, das seinen Kampf mit psychischen Problemen thematisierte, doch Powers ist das erste gemeinsame Album des Quartetts seit sieben Jahren. Erfreulicherweise ist es ihnen gelungen, das wieder einzufangen, was sie beim ersten Mal so besonders machte: Songs wie das Highlight „Good Night Out“ und „Headcase“ hätten sich nahtlos in The Chaos aus dem Jahre 2010 eingefügt.

Wie immer sind allein schon der pure Einfallsreichtum der sich windenden und wandelnden Arrangements und ihre Refrains, die den Buzzcocks zur Ehre gereichen würden, ein großes Vergnügen. Aber dies ist nicht bloß eine Übung in Nostalgie. Das furiose, pro-europäische „Across the Border“ scheint ausdrücklich gegen die bequeme und selbstgerechte Kritik an dem Umstand, dass ihre Heimatstadt für den Austritt aus der EU stimmte, zu toben: “Where were you when it all fell apart? What did you do to stop it happening?” Hier findet sich nichts, was an die höchsten Höhen der ersten Phase ihrer Karriere herankäme, doch dieses Album markiert dennoch die willkommene Rückkehr einer einzigartigen und wichtigen Band.



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