Es ist unbedingt erforderlich, dass die Orcs vernichtet werden… wieder einmal. Die vor kurzem bekanntgegebene Fortsetzung des im letzten Herbst erschienenen Orcs Must Die! ist auf der gerade laufenden PAX East spielbar. Der Andrang am Stand von Robot Entertainment ist sehr groß, da viele Spieler unter Anleitung die neuen Features der Fortsetzung kennenlernen möchten.
Der Ehrlichkeit halber sei erwähnt, dass ich Orcs Must Die! liebe. Ich kaufte das Original im Rahmen einer Aktion auf Steam und dachte nicht, dass ich mehr Zeit in das Spiel investieren würde, als zum Erringen der Achievements notwendig ist. Ich bin eher der Typ, der sich mit gezogenen und entsicherten Waffen ins Kampfgetümmel stürzt, weshalb ich nicht unbedingt der größte Fan von Strategietiteln bin. Meistens habe ich nicht allzu viel Zeit, weshalb ich mich beim Spielen in erster Linie ablenken und nicht allzu viel nachdenken möchte. Deshalb waren lange Zeit hektische Shooter mehr mein Fall. Doch mit den Jahren hat sich mein Geschmack entwickelt und Strategie ist nun ein wichtiger Bestandteil meines Spielvergnügens, weshalb mir Orcs Must Die! besonders entgegenkommt, da es eine Mischung aus Action und Strategie ist. die Third-Person-Perspektive und die Möglichkeit, sich selbst in den Kampf zu stürzen, verdecken fast den Strategieaspekt und mir gefällt, dass ich meine Taktik meiner jeweiligen Stimmung entsprechend anpassen kann. Dieser Titel bietet süchtigmachendes Gameplay, eine lebhafte Ästhetik und eine boshafte Prämisse, weshalb ich mich freue, dass es heuer eine Fortsetzung davon geben wird.
Die Veränderungen machten zunächst den Eindruck von DLC-Material: zusätzliche Zauber und Fallen, ein neuer spielbarer Charakter und der groß angekündigte neue Modus, aber nichts Neues in Sachen Gameplay und Ästhetik. Beginnt man jedoch erst zu spielen, merkt man rasch, dass die Fortsetzung mehr zu bieten hat, als man zunächst vermuten würde. Die wichtigste Neuerung ist der neue Co-op-Modus für zwei Spieler, eine wunderbare Sache für all die Levels, in denen die Orcs aus mehr als einem Tor kommen. Speziell für diesen Modus kommt auch ein neuer Charakter hinzu, die Zauberin, die, da das Spiel ganz auf mittelalterliche Waffen setzt, auf Magie basierende Raketenangriffe einsetzt. Ihre zweite magische Waffe heißt „Charm“ und bringt die Orcs dazu, für die Dame zu kämpfen. Sie kann auch viele der Zauber und Fallen einsetzen, die dem War Mage (Kriegsmagier) zur Verfügung stehen, aber beide verfügen auch über einige charakterspezifische Angriffe und Fallen.
Die Fortsetzung erfreut auch mit einigen Verbesserungen bei der Physics Engine, die sich vor allem auf die Orcs auswirken. Bisher war es so, dass gefallene oder in die Luft geschleuderte Orcs Fallen nicht richtig auslösten. Mit der verbesserten Ragdoll-Physik wirken sich die Effekte der Falle auf jeden Orc aus, egal in welchem Zustand sich dieser gerade befindet. Die Orcs sind jetzt auch abwechslungsreicher gestaltet, denn es gibt leichte, mittlere und schwere Versionen der Grünhäuter. Die Umgebungen scheinen ebenfalls interaktiver zu sein: in einem Level konnte ich einen Hebel auslösen, der dafür sorgte, dass hereinrollende, mit Minen gefüllte Wagen auf verschiedene Gleise verteilt wurden, wodurch es möglich war, Orcs zu eliminieren, ohne eine Falle oder einen Angriff benützen zu müssen. Schmuckstücke, ebenfalls neu in der Serie, haben aktive und passive Effekte, die dem Spieler im Kampf helfen.
Orcs Must Die! 2 ist ein unterhaltsames, actionreiches Spiel, das Fans des Originals sicher gefallen wird. Sollten Sie dieses besitzen oder in nächster Zeit erwerben wollen, gibt es eine gute Nachricht: es wird demnächst noch nicht näher benannte Bonusinhalte geben. Die Fortsetzung soll im Sommer auf Steam erscheinen. Leider wird sie im Gegensatz zum Original nicht auf XBLA verfügbar sein; auch eine Mac-Version ist nicht geplant.
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