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Wayne Shorter: Without a Net (Albumkritik)

 

wayne shorter 01 Wayne Shorter

Without a Net

(Blue Note)

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Das Wayne Shorter Quartett (mit Pianist Danilo Pérez, Bassist John Patitucci und Schlagzeuger Brian Blade) spielt seit 2000 zusammen. Obwohl die Musiker von vielen für das beste kleine Jazzensemble der Welt gehalten werden und fast jedes Jahr gemeinsam auf Tournee gehen, ist dies erst ihr drittes Album – und alle drei sind Live-Alben. Shorter, der heuer immerhin schon 80 wird, kehrt zu Blue Note zurück, also zu jenem Label, auf dem so viele seiner Triumphe der 1960-er veröffentlicht wurden. Auf dem neuen Album finden sich acht Quartett-Tracks, die auf einer Tour durch Europa aufgenommen wurden (sechs davon neu), sowie ein 23-minütiges Stück, bei dem das Bläserensemble Imani Winds mitwirkt. „Orbits“ (von Miles Davis' Miles Smiles) gibt den Ton vor: Shorters Sopransaxophonlinien setzen über einem finsteren Piano-Hook ein, tauchen in den immer intensiver werdenden Free Swing ein und wieder daraus auf und wiederholen verspielt Perez’ Pianomotive. Auf „SS Golden Mean“ zitiert Shorter Dizzy Gillespies „Manteca“ und „Pegasus“ wandelt sich von einem eröffnenden Motiv, das an alte Mahavishnu Orchestra Hooks erinnert, über eine Sequenz sich stets verändernder Melodien zu atemberaubenden Improvisationen. „Flying Down to Rio“ – eine skurrile Wahl, die funktioniert – zeigt den Bandleader in ruhigerer Stimmung: er streichelt munter die Melodie, während sich die anderen immer wieder davon entfernen und zurückkehren. Without a Net ist frei bis zum Platzen, aber es ist ein Triumph.

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