Ein wenig weiter voraus entdecke ich einen Wolf und ein Pferd, die bis zum Tode kämpfen. Natürlich schlage ich mich auf die Seite des Pferdes. Ich bin sehr überrascht, als ich erkenne, dass es sich bei diesem Pferd um mein eigenes handelt, das ich seit Monaten nicht mehr gesehen habe. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was es hier draußen macht, aber es scheint so, als hätte nun die ganze Braul-Familie für diese verrückte Reise zusammengefunden. Seltsam ist auch, dass mein Pferd jedes Mal, wenn ich absteige, um etwas zu bekämpfen und zu töten, einfach wegmarschiert, weshalb ich ziemlich viel Zeit aufwenden muss, um es wieder einzufangen. Schließlich lasse ich es verschwinden, wohin es will, denn ich habe keine Zeit, meinem Pferd zu folgen, da ich voll und ganz damit beschäftigt bin, meine Frau zu verfolgen.
Die Nacht zieht wieder herauf, als wir uns Solitude nähern, wo ich, wie mir jetzt einfällt, ein Haus besitze, zu dem sich, wie ich vermute, Mjoll nun begeben wird, anstatt nach Riften oder Dawnstar weiterzureisen. Außerdem hat es ganz den Anschein, als würde sie gleich wieder schwimmen gehen, da sie sich der Stadt von der anderen Seite der Bucht nähert. Sie geht ins Wasser und verschwindet. Ich folge ihr, obwohl ich sie fast sofort aus den Augen verliere. Plötzlich höre ich, wie hinter mir jemand wütend schreit: „Das hört jetzt sofort auf!“ Ich schwimme zurück, steige aus dem Wasser und muss zu meiner großen Überraschung feststellen, dass Mjoll nah am Ufer steht und mit ihrem Bogen auf mich zielt. Verdammt! Was habe ich den getan, außer ihr auf fast perverse Weise tagelang zu folgen und sie mehrmals fast sterben zu lassen?
Es stellt sich heraus, dass sie in Wahrheit einige Slaughterfish (Schlachtfische) attackiert (und verbal bedroht), die für ihren Geschmack zu nahe an sie herangeschwommen sind. Ich hole meine Axt hervor und beginne ebenfalls zu schreien, ehe ich bemerke, dass die Fische gute acht Meter von mir entfernt sind und ich nur in die Luft schlage. Mjoll tötet rasch die drei Fische in ihrer unmittelbaren Nähe, geht dann wortlos an mir vorüber und beginnt, durch die Bucht zu schwimmen. Ich habe mich nicht mehr so lächerlich gefühlt, seit, nun ja, seit gestern, als ich mich vor ihr paralysierte.
Als ich am anderen Ufer aus dem Wasser steige, wird mir klar, dass ich nicht einmal genau weiß, wie ich nach Solitude hineinkomme, da ich mich normalerweise dafür entscheide, die Stadt auf meiner Karte anzuklicken und mich drinnen zu materialisieren. Mjoll weiß es jedoch. Sie klettert durch einen Durchgang und findet eine Tür, die in den Fels eingelassen ist und deren Existenz mir bis dato unbekannt war. Eine Wendeltreppe führt zu einem Tunnel, der Tunnel führt auf die Straßen von Solitude und die Straßen führen zu der Hintertür unseres Hauses. (Ich hatte auch keine Ahnung, dass das Haus eine Hintertür hat.)
Ich gehe auf Mjoll zu, die in unserem Esszimmer steht. „Wie schön, Dich wiederzusehen“, sagt sie ganz süß, als hätte sie mich seit Tagen nicht mehr gesehen. Als hätte Sie mich nicht gerade erst gesehen, wie ich vergeblich versuchte, mit meiner Axt ein paar Fische zu treffen, die nicht einmal in meiner Nähe waren. Als hätte sie mich nicht wiederholt dabei gesehen, wie ich meinem Pferd quer durch ganz Skyrim nachlief. Als hätte sie mich nicht gesehen, wie ich nach dem Verzehr von etwas Jelly (Marmelade/Gelee) bewegungsunfähig am Boden lag, als wäre ich Opfer eines Schlaganfalls geworden. Sehr taktvoll von ihr.
Ich weiß, ich wollte ursprünglich über die neuen Begleiter in Dragonborn schreiben, aber brauche ich wirklich einen anderen, wenn ich eine Ehefrau wie Mjoll habe?
Skyrim Dragonborn Tagebuch: So folgen Sie Ihren Begleitern – Ein Guide für Anführer (Teil I)
Skyrim Dragonborn Tagebuch: So folgen Sie Ihren Begleitern – Ein Guide für Anführer (Teil II)
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