The Polyphonic Spree: Holidaydream: Sounds of the Holidays Vol One (Cherry Red)
Angesichts ihrer Vorliebe für das Tragen von Roben sowie üppige Orchestrierungen ist es mehr als überraschend, dass sich die aus Texas stammende Band (Musikerkollektiv?) Polyphonic Spree mehr als ein Jahrzehnt Zeit ließ, um das erste weihnachtliche Album zu veröffentlichen. Nun jedoch erfreut uns der innere Santa von Bandleader Tim DeLaughter mit einem Album plus dazugehöriger Live-DVD, auf dessen Rückseite ein Bild der 16-köpfigen Band zu sehen ist, auf dem sämtliche Musiker wirken, als wollten sie einen Truthahn vergewaltigen. Es scheint kein großer kreativer Wandel vonnöten gewesen zu sein, um die Band unglaublich weihnachtlich klingen zu lassen, denn Polyphonic Spree tun das eigentlich immer. Es gibt Chöre, Glockenspiel, Flöten, Holzbläser sowie Glocken und Pfeifen zu hören, während die Musiker Weihnachtsklassiker wie „Winter Wonderland“ und „White Christmas“ in ihren gigantischen, an Hall reichen musikalischen Mixer werfen. The „Happy Xmas (War Is Over)“ von der Plastic Ono Band klingt fast so wie die wunderbare Originalaufnahme. Doch festliche Favoriten wie „Silver Bells“ und „Little Drummer Boy“ werden von Easy Listening für den Abend am Kaminfeuer in Beatles-artige (oder möglicherweise auch Rutles-artige) Odysseen verwandelt und wirken, als würden sie von psychedelischen, eingerauchten Sternsingern interpretiert.
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