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Lords of the Fallen – Hier werden Sie ähnlich oft sterben wie in Dark Souls (Preview)

 

lords of the fallen preview 01

Während meiner 30 Minuten mit der PAX-Demoversion von Lords of the Fallen, einem Einzelspieler-Action-Rollenspiel in der Art von Dark Souls, wurde ich mehr als 10 Mal getötet. Ich kämpfte gegen sechs verschiedene Feinde, wobei es mir immerhin gelang, drei zu töten. Der Hinweis möge genügen, dass dieses Spiel nicht der beste Freund der Spieler sein möchte.

Vielleicht lag es an der Klasse, die ich zu Beginn der Demoversion wählte.Mein Krieger (warrior) war eine schwerfällige, sehr stark zuschlagende Monstrosität. Seine langsamen Attacken erforderten fast perfektes Timing und gutes Verständnis der Gegner, mit denen ich es zu tun bekam. Ich hatte das Kaffeezittern und nur eine sehr oberflächliche Kenntnis der Steuerung. Ich hätte wohl den schnelleren, weniger starken Schurkencharakter (rogue) wählen sollen. Oder den Kleriker (cleric), einen Hansdampf in allen Gassen, der sich zum Glück selbst heilen kann.

Vielleicht wählte ich nicht die richtige Waffe oder Rüstung. Mir standen viele Dark-Fantasy-Waffen - von Schwertern über Keulen bis hin zu Sensen – und eine scheinbar endlose Reihe potenzieller Rüstungssets, Schilde und sogar ein magischer Handschuh zur Verfügung. Letzterer kann mit mit verschiedenen Runen verzaubert/versehen werden, wodurch mehr als ein Dutzend Zauberkombinationen kreiert werden können. Die Animationen für alles und jedes sehen hervorragend aus, was nicht zuletzt daran liegt, dass sämtliche Attacken und Bewegungen mit Motion Capture aufgenommen und dann bearbeitet wurden, wie die Entwickler mitteilten. Dies ist ein visuell sehr beeindruckendes Spiel.

Der Bereich mit dem ich während der kurzen Demo die größten Probleme hatte, ist ungefähr in der Mitte der Kampagne zu finden, also zu einem Zeitpunkt, da man das Steuerungsschema schon perfekt beherrschen und genau verstehen sollte, was man von den Gegnern zu erwarten hat. Den ersten Feind, auf den ich stieß, konnte ich nach einem verdammt harten und engen Kampf mit einem heftigen Schlag mit der Keule auf seinen Schädel erledigen. Doch dann stand er plötzlich wieder auf und ich wurde informiert, dass er unbesiegbar ist, solange ich sein Herz nicht aus einer in der Nähe befindlichen Urne entfernt habe. Vielleicht hätte ich das gewusst, hätte ich das ganze Spiel bis zu diesem Moment gespielt.

Es gibt viele potenzielle Erklärungen für meinen geringen Erfolg beim Spielen der Demoversion, doch keine davon ändert etwas daran, dass ich mir nicht sicher bin, was ich von Lords of the Fallen halten soll. Spiele wie dieses müssen auf einem unglaublich schwierigen Drahtseil balancieren, da sie sehr herausfordernd, aber nicht frustrierend sein sollen, doch leider fiel mein Spielerlebnis in die letztere Kategorie. Jede Strategie, die ich versuchte, jede Waffe, die ich einsetzte, jeder Zauber, den ich anwendete, wirkte weniger erfolgversprechend als das, was ich zuvor versucht hatte. Die Kämpfe wirkten nicht herausfordernd, sondern unfair.

Ich möchte damit keineswegs sagen, dass Lords of the Fallen den Eindruck erweckt, ein schlechtes Spiel zu sein. Als seinerzeit Demons Souls herauskam, war die Lernkurve auch sehr steil. Dieses Siel sieht düster und schön aus und bietet eine Welt, die voll von optionalen Pfaden und versteckten Geheimnissen zu sein scheint. Wenn ein Kampf so richtig in Fahrt kommt und man den richtigen Rhythmus erwischt, hat man das Gefühl, in einen richtigen Kampf auf Leben und Tod verwickelt zu sein, nicht bloß in einen Action-RPG-Kampf. Die Story hört sich nach düster-brutaler Fantasy an und dreht sich um einen eben entlassenen Sträfling namens Harkyn, dessen Gesicht Tätowierungen seiner Schandtaten zieren. Er muss gegen die wieder auftauchenden Handlanger eines Gottes kämpfen, von dem man allgemein meinte, er wäre schon vor langer Zeit von Menschen ermordet worden. All das zusammen hat das Potenzial ein tolles Spiel zu ergeben.

Und zwar ein großartiges Spiel, das sehr stark an Dark Souls erinnert. Blazej Zywiczynski, der Produzent des Spiels, sagte, dass man versucht, sich von diesem Konkurrenten abzuheben. Lords Of The Fallen wird zum Beispiel keine Multiplayer-Aspekte bieten und wird in Sachen Präsentation ein wenig konventioneller sein als Dark Souls., denn es wird filmische Zwischensequenzen mit gesprochenen Texten und eine traditionelle Erzählstruktur geben.

Doch vieles scheint direkt von den Seiten des The Book of Souls zu stammen (ich nehme zumindest an, dass From Software seine Designdokumente so nennt), etwa Ideen wie Checkpoints, bei denen Sie Erfahrungspunkte investieren, um Ihre Attribute zu verbessern, umfassende Möglichkeiten zur Character Customization und ein New Game + Modus. Wenn Sie ein Spiel wie Dark Souls auf Ihrer glänzenden relativ neuen Konsole spielen möchten, dürfte Lords Of The Fallen die erste Wahl sein, um das gewünschte Gefühl heraufzubeschwören.

Doch für mich gab es kein Gefühl des Triumphs am Gipfel des Hügels dieser Demoversion. Nur oftmaliges Stolpern und Hinfallen – wenn ich nicht gerade von jemandem mit dem Schwert erstochen oder mit einem magischen Strahl beschossen wurde, dem ich nicht ausweichen konnte. Lords Of The Fallen hat Potenzial und sollte all jene interessieren, die sich nach einer Variation von Dark Souls sehnen. Doch als ich mich von der Demoversion verabschiedete, war ich froh, nicht noch einmal sterben zu müssen.

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