Yo La Tengo: Stuff Like That There (Matador)
Es gibt kaum ein Yo La Tengo Album, von dem man nicht sagen könnte „Haben sie das nicht schon einmal gemacht?“. Man könnte sogar sagen, dass sie die sensiblen, meditativen Ramones sind, wenn man denn wollte. Doch im Falle von Stuff Like That There ist dies treffender denn üblich – wie Fakebook aus dem Jahre 1990 bietet es auf das Wesentlichste reduzierte Versionen ihrer eigenen Songs gemischt mit obskuren Coverversionen. Diesmal ist der Tengo Liebling Sun Ra nicht in wilder Free-Jazz-Form vertreten, sondern mit der wunderbaren Doo-Wop-Nummer „Somebody’s in Love“; The Cures „Friday I’m in Love“ wird still und traurig, und zwar so sehr, dass man den Eindruck gewinnt, dass der blaue Montag und die grauen Dienstag und Mittwoch wichtiger sind als das, was am Ende der Woche passiert. „Deeper Into Movies“, einer ihrer eigenen Songs, klingt fast so wie die Überarbeitung von „Barnaby, Hardly Working“ auf Fakebook und ist deshalb um nichts schlechter. Aber während uns Fakebook mit der Bandbreite von Yo La Tengos musikalischem Geschmack bekannt machte, muss Stuff Like That There dies nicht mehr tun. Wir wissen bereits Bescheid. Es ist also ein seltsam sinnloses Album – aber wirklich entzückend.
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