Slayer: Repentless (Albumkritik)

 

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Slayer: Repentless (Nuclear Blast)

Trotz des Verschwundener-Drummer-Syndroms, von dem fast alle Bands ihrer Sorte irgendwann befallen werden, waren Slayer stets ein Vorbild, was Beständigkeit anbelangt, und eine Band, auf die Fans von brutalem, die Adern zum Platzen bringendem Heavy Metal sich verlassen können. Deshalb sorgte der Tod von Gitarrist Jeff Hanneman – Schöpfer vieler von Slayers größten Hymnen -, dass viele Anhänger das Schlimmste befürchteten. Das wäre nicht nötig gewesen: Repentless fegt all diesen Zynismus hinweg und zeugt von der Entschlossenheit der beiden verbliebenen Originalmitglieder Tom Araya und Kerry King, die böse Thrash-Flagge weiterhin fliegen zu lassen. Dies offenbart sich in einer anregenden Dosis erstklassiger Slayer Kracher, die ganz auf der Höhe der Zeit sind, komplett mit all den halsbrecherischen Geschwindigkeiten, den Schleudertrauma verursachenden Tempowechseln und den Erklärungen von offenem Widerstand, die die Getreuen mit Recht erwarten. Die besten Momente dieses Albums machen allem, was die Band bisher veröffentlichte, Konkurrenz: der wilde Titelsong, eine Hommage an Hanneman, die droht, die Dachsparren in der Hölle zum Klappern zu bringen, die verheerende Gewalt von „Take Control“ und das von Hanneman geschriebene „Piano Wire“ sind irrsinnig aufregend. Slayer, die noch immer Meister dieser Art von Musik sind, haben einem gefallenen Kameraden auf bestmögliche Weise die Ehre erwiesen.

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