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Es gibt viel zu viele Warhammer Spiele

 

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Ich bin ein ziemlicher Fan von Games Workshops Fantasy- und Sci-Fi-Settings, aber mehr als 20 Spiele, die seit 2014 veröffentlicht wurden, und zumindest drei weitere, die heuer folgen sollen, sind einfach viel zu viel Warhammer.

Warhammer Fantasy und sein dystopisches Science-Fiction-Gegenstück sind seit mehr als drei Jahrzehnten Schwergewichte des „tabletop“ Rollenspiels. Zahllose Fans haben sich rund um Tische versammelt, auf denen viele sorgfältig bemalte Metallminiaturen stehen, um ihre eigenen Geschichten von Sieg und Ehre zu gestalten.

Diese Settings sind wie gemacht für Videospieladaptionen. Orks, Space Marines, Goblins, Elfen — dies sind mehr als feine Videospielcharaktere. Fantasy und 40K sind in der Lage, in verschiedensten Genres gute Figur zu machen, von Fantasy Football über Strategie bis hin zu Textabenteuern.

Es ist nur so, dass es wohl besser wäre, eines dieser Genres nach dem anderen zu bedienen und nicht alle zugleich.

Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, über das Ausufern der Spiele, die sich der verschiedenen Warhammer bedienen,zu schreiben. Der Anlass für dieses Verlangen war zumeist eine Welle von PR-Emails. Seit dem 1. März habe ich Emails über fünf verschiedene Spiele erhalten.

Warhammer auf einem Schiff

  • Creative Assemblys Total War: Warhammer (heißt unverständlicherweise noch immer nicht Total Warhammer) wurde von April auf Mai verschoben.

  • Ein neuere Spielmodus für Warhammer: End Times – Vermintide wurde veröffentlicht.

  • Warhammer: Arcane Magic wurde für iOS, Android, PC und Mac veröffentlicht.

  • Der Beta-Test für Battlefleet Gothic: Armada, ein Strategiespiel rund um den Kampf mit Raumschiffen, das im 40K Universum angesiedelt ist, wurde gestartet.

  • Man ‘O War: Corsair, ein auf hoher See angesiedeltes Actionspiel, das im Fantasy Universum angesiedelt ist, soll am 15. April als Early Access Titel auf Steam erscheinen.

Es scheint einfach ein guter Zeitpunkt zu sein, diese Situation anzusprechen.

Dieses Spiel wir Total Warhammer genannt werden, was auch immer auf der Hülle stehen mag

Man hat den Eindruck, dass alle paar Monate ein neues Warhammer Spiel erscheint. Das liegt daran, dass alle paar Monate ein neues Warhammer Spiel erscheint. Games Workshop liebt es, den eigenen Namen in Videospiel-Ladeschirmen (loading screens) auftauchen zu sehen, und das macht sich deutlich bemerkbar.

Hier ist eine Liste der Spiele, die in den letzten etwas mehr als zwei Jahren auf Steam und für Mobilgeräte veröffentlicht wurden. Beachten Sie bitte, dass einige der genannten Spiele für Mobilgeräte und PC erhältlich sind.

Warhammer Spiele, die seit 2014 auf Steam veröffentlicht wurden

  • Talisman: The Horus Heresy — 40K themed variant of classic board game

  • Warhammer: Arcane Magic — Digital board game

  • Warhammer 40K: Eternal Crusade — Early Access persistent-world shooter

  • Warhammer: End Times - Vermintide — Co-op action survival

  • Warhammer 40K: Dark Nexus Arena — MOBA

  • Legacy of Dorn: Herald Of Oblivion — Largely text-based adventure

  • Mordheim: City of the Damned — Turn-based strategy

  • Warhammer 40K: Armageddon — Hex-based strategy

  • Warhammer 40K: Deathwatch — Turn-based tactics

  • Blood Bowl II — Yes it counts, sports sim, sort of

  • Warhammer 40K: Regicide — Action turn-based strategy

  • Warhammer Quest — Digital version of the classic board game.

  • Warhammer 40K: Kill Team — Twin-stick shooter

  • Warhammer 40K: Storm of Vengeance — Lane strategy

  • Space Hulk Ascension — Re-interpretation of classic board game

  • Warhammer Games Released On Mobile Since 2014

  • Warhammer: Snotling Fling — Wirklich

  • Warhammer 40K: Freeblade — Tap to shoot action

  • Warhammer 40K: Carnage — Action roleplaying

  • Warhammer 40K: Space Wolf — Turn-based strategy

  • Warhammer 40K: Assault Dice — Dice game

  • The Horus Heresy: Drop Assault — Real-time strategy

Das sind 21 Spiele in 27 Monaten. Selbst wenn man Blood Bowl weglässt, weil es in einer alternativen Version des Warhammer Fantasy Settings angesiedelt ist, sind das verdammt viele Spiele.

Ich sage nicht, dass zu viele schlechte Warhammer Spiele erscheinen. Einige der aktuellsten Veröffentlichungen (Mordenheim, Vermintide, Freeblade) zählen zu den besten Warhammer Spielen, die ich auf den jeweiligen Plattformen gespielt habe.

Es gibt auch Spiele, die ich verpasste, weil mich die Flut von Warhammer Titeln schlicht und ergreifend überforderte. Die Namen verschwimmen immer mehr zu einem chaotischen Haufen dramatisch klingender Wörter. Falls Sie mir auf der Straße begegneten und mir sagten, dass Ihnen  Warhammer: Death’s Fury gefällt, müsste ich mir irgendeinen Bullshit über ein Spiel einfallen lassen, dass nicht existiert, weil ich schon längst den Überblick über die Warhammer Spiele verloren habe.

“Oh toll, demnächst erscheint ein neues Warhammer Spiel!” ist eine Phrase, die ich seit Jahren nicht mehr gebraucht habe, aber davor hatte ich sie definitiv das eine oder andere Mal geäußert. Damals, zu Zeiten des ersten Dawn of War oder von Warhammer Online. Das 2011 erschienene Space Marine begeisterte mich für das 40K Universum und eine Weile freute ich mich darauf, die Science-Fiction-Seite der Warhammer Welt mehr zu erforschen.

Nun leidet die Science-Fiction-seite besonders unter dieser unglaublichen Videospielexplosion. Von den 21 oben aufgelisteten Spielen basieren nicht weniger als 15 auf Warhammer 40K. Die vergleichsweise niedrige Zahl von Warhammer Fantasy Videospielen ist besonders enttäuschend, wenn man bedenkt, dass Warhammer Fantasy Battles durch Warhammer: Age of Sigmar ersetzt wurde, ein wahrhaft weltbewegendes Ereignis. Angesichts des Erfolgs von Vermintide, das in den End Times vor dem Age of Sigmar spielt, bin ich mir sicher, dass schon in naher Zukunft eine weitere Welle von Spielen kommen wird.

Es ist keine Frage von Quantität über Qualität. Das Problem ist, dass die Quantität die Qualität in den Schatten stellt. Der Warhammer Name ist heutzutage mit so vielen Spielen verbunden, dass er nichts Besonderes mehr ist. Ein großartiges neues Warhammer Spiel ist trotzdem nur ein weiteres Warhammer Spiel, ein Label, das gefährlich nahe dran ist, zu einem Witz zu verkommen.

Es mag bereits zu spät sein. Wenn man bedenkt, dass Games Workshop Videospiellizenzen fast wie Bonbons verteilt, ist damit zu rechnen, dass wir uns noch mehrere Jahre lang mit diesem Überangebot herumschlagen müssen. Es ist ja nicht so, dass man allen Entwicklern sagen kann, sie sollen eine Weile Ruhe geben.

Wäre es doch bloß so einfach!

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